Österreich: Tirol / Salzburg / Steiermark / Kärnten
Salzburg: Söllnkar / Obersulzbachtal / Untersulzbachtal / Habachtal / Hollersbachtal / Felbertal / Rauris / Leogang / Saalfelden / Böckstein / Weitere
Krimmler Achental
Der
Söllnkar ist ein natürlicher Aufschluss im Krimmler Achental. Es ist der westlichste Ausläufer des Epidot-Vorkommens von der
Knappenwand über den
Seebachkar bis zum Söllnkar. Die Paragenesen sind sehr ähnlich. Es ist nicht ganz einfach,
Augit,
Diopsid und
Epidot
zu unterscheiden. Der dunkelgrüne Diopsid bildet eher kleinere
blockige Kristalle, während der Augit fast schwarze,
größere Kristallaggregate ausbildet und einen eher
tafelig-gestuften Habitus zeigt. Augit und Diopsid bilden bekanntlich
auch Mischkristalle. Im Gegensatz zur Knappenwand sind der Augit und der
Diopsid am Söllnkar deutlicher ausgeprägt. Der Epidot ist
sehr vielfältig, je nach Dicke und Betrachtungswinkel erscheint er
gelbgrün oder schwarz. Auch
Albit,
Apatit, die haarförmige Aktinolith-Varietät
Byssolith und
Titanit werden am Söllnkar gefunden.
Albit
Söllnkar
Apatit
Söllnkar
Augit
Söllnkar
Augit, Epidot
Söllnkar
Epidot
Söllnkar
Byssolith, Epidot
Söllnkar
Diopsid, Epidot
Söllnkar
Obersulzbachtal
Das österreichische Bundesland Salzburg ist nach der gleichnamigen
Landeshauptstadt benannt. Das Obersulzbachtal ist eines der
Tauerntäler, die alle nebeneinander liegen. Es ist vor allem
aufgrund seiner Fundstelle am
Hopffeldboden
berühmt geworden. Die Stelle ist bequem mit dem Auto erreichbar.
Aus der Felswand fällt immer wieder Material. Im Geröllfeld
werden seltene Thorium- und Yttriumminerale gefunden, auch Minerale mit
seltenen Erden sind vorhanden. Die Kristalle erreichen im besten Fall
zwei Millimeter, so dass eine gute Lupe notwendig ist. Sie finden sich
im hellen Granit mit wenig Chlorit-Anteil.
Aeschynit-(Y) bildet braune, durchscheinende Kristalle mit prismatischem Habitus.
Fergusonit-(Y) erscheint säulig oder spitz zulaufend mit quadratischem Querschnitt.
Xenotim-(Y) kommt in hellgelben Kristallen mit säulig-prismatischem Habitus vor.
Monazit-(Ce) zeigt prismatische Kristalle in dicktafeliger oder blockiger Form. Der hellgelbe
Synchisit-(Ce) hat einen langprismatischen Habitus, der sich am Ende zur Spitze hin oft verjüngt. Auch
Adular,
Albit,
Apatit,
Euxenit-(Y),
Gadolinit-(Y), tafeliger
Hämatit und
Ilmenit,
Magnetit,
Muskovit, verwitterter
Pyrit,
Siderit oder
Zirkon sind neben einigen weiteren Mineralen zu finden.
Anatas,
Brookit,
Rutil und
Titanit sind die typischen Titanminerale. Der hexagonal kristallisierende
Vaterit stellt neben Aragonit und Calcit die dritte natürlich vorkommende Modifikation des
Calciumcarbonats dar. Die meisten mit „Vaterit“ bezeichneten Sücke vom Hopffeldboden haben sich nach neueren Untersuchungen aber als
Calcit herausgestellt.
Adular
Hopffeldboden
Aeschynit-(Y)
Hopffeldboden
Aeschynit-(Y)
Hopffeldboden
Anatas
Hopffeldboden
Apatit
Hopffeldboden
Brookit
Hopffeldboden
Calcit
Hopffeldboden
Calcit
Hopffeldboden
Vaterit oder Calcit ?
Hopffeldboden
Fergusonit-(Y) säulig
Hopffeldboden
Hämatit
Hopffeldboden
Ilmenit
Hopffeldboden
Monazit-(Ce)
Hopffeldboden
Muskovit
Hopffeldboden
Pyrit
Hopffeldboden
Siderit
Hopffeldboden
Synchisit-(Ce)
Hopffeldboden
Synchisit-(Ce)
Hopffeldboden
Titanit
Hopffeldboden
Xenotim-(Y)
Hopffeldboden
Beim
Seebachkar oberhalb des Seebachsees kommen ähnliche Paragenesen wie bei der
Knappenwand vor. Der
Epidot ist mit „diopsidigem“
Augit
kombiniert. Faseriger Aktinolith-Asbest oder die haarförmige
Aktinolith-Varietät Byssolith, sowie weißer Albit bilden
einen schönen Kontrast auf dem grünen Epidot-Rasen. Der klare
Apatit ist leicht an den tafelig-hexagonalen Kristallen zu erkennen. Bei der
Kampriesenalm findet man zum Beispiel
Anatas und
Rutil in roten Nadeln oder als Sagenitgitter. Schönen
Titanit gibt es im Geröll beim
Waschkopf oder beim
Krautgarten. Er sitzt auf dem
Periklin oder sucht die Gesellschaft vom
Quarz.
Epidot
Seebachkar
Epidot, Augit
Seebachkar
Albit, Epidot
Seebachkar
Aktinolith, Epidot, u.a.
Seebachkar
Apatit
Seebachkar
Anatas
Kampriesenalm
Rutil
Kampriesenalm
Rauchquarz
Krautgarten
Titanit, Quarz
Krautgarten
Titanit, Periklin
Waschkopf
Untersulzbachtal
Das Untersulzbachtal ist das parallel liegende Tal östlich des
Obersulzbachtals.
In der Gegend gibt es zahlreiche Fundstellen und Schürfungen, die
die typischen alpinen Mineralien führen. Im Grünschiefer der
Knappenwand wurde der schönste
Epidot
der Welt gefunden. Manche Kristalle erreichten eine Länge von bis
zu einem halben Meter. Durch den Abbau entstand eine mächtige
Höhle im Fels. Heute herrscht dort Sammelverbot, der Abbau erfolgt
nur noch unter wissenschaftlicher Betreuung der Universität Wien.
Der Epidot bildet grüne bis fast schwarze, oft langprismatische
Kristalle, während der ähnliche
Augit meist gedrungener erscheint. Der Augit bildet Mischkristalle mit dem sehr ähnlichen
Diopsid,
eine visuelle Zuordnung ist praktisch nicht möglich, daher werden
hier alle entsprechenden Stücke mit Augit bezeichnet. Die
haarförmige
Aktinolith-Varietät Byssolith,
Fluor-Apatit oder
Albit sind an der Knappenwand gerne mit Epidot und Augit vergesellschaftet.
Augit ?
Knappenwand
Epidot, Byssolith
Knappenwand
Epidot, Augit
Knappenwand
Epidot, Byssolith
Knappenwand
Epidot
Knappenwand
Epidot, Albit, Augit
Knappenwand
Epidot, Augit, Albit
Knappenwand
Eine sehr seltene Spezialität stellt der grünliche
Gadolinit-(Y) von der
Abichlalm dar. Auch
Xenotim-(Y) kommt dort vor. Im
Beryller (auch „Beryllerrinne“) findet man Beryll in der blauen Varietät
Aquamarin. Es gibt gut ausgebildete Kristalle oder auch kristalline Massen. Der schwarz-bräunliche
Euxenit-(Y) erscheint oft wie angefressen, weil die hohe Radioaktivität des Euxenits zur Selbstbeschädigung führt. Auch
Aeschynit-(Y),
Apatit,
Monazit und Zeolithe wie
Skolezit oder
Stilbit kommen neben vielen weiteren Mineralen dort vor. Bei der
Aschamalm im Gebiet
Breitfuß bis Sonntagskopf wird
Adular in klaren, perfekt ausgebildeten Kristallen gefunden. Auch der grünliche
Prehnit von dieser Gegend ist sehr schön. Schönen
Calcit gibt es beim
Grasfelderklamm. Er bildet milchige, spitz zulaufende Doppelender oder auch Skalenoeder, die klar sein können und gerne auf dem
Periklin sitzen. Das Gebiet ist auch bekannt für ungewöhnlich schön ausgeprägten
Muskovit, dessen blättrige Prismen mehrere Zentimeter Durchmesser erreichen können. Aus dem Gebiet um den
Leutachkopf stammt
Topas in gut ausgeprägten Kristallen.
Gadolinit-(Y)
Abichlalm
Xenotim-(Y)
Abichlalm
Aeschynit-(Y)
Beryller
Apatit
Beryller
Aquamarin
Beryller
Aquamarin
Beryller
Euxenit-(Y)
Beryller
Monazit-(Ce)
Beryller
Adular
Aschamalm
Prehnit
Breitfuß
Calcit
Grasfelderklamm
Calcit
Grasfelderklamm
Calcit, Muskovit
Grasfelderklamm
Muskovit
Grasfelderklamm
Topas
Leutachkopf
Der Große Finagl ist ein 2730 Meter hoher
Gipfel zwischen Habachtal und Untersulzbachtal. Am nordwestlich davon
gelegenen Kleinen
Finagl gibt es alpine Klüfte mit ungewöhnlich schönen Feldspaten.
Adular und
Periklin
bilden perfekt ausgebildete Kristalle. Der Adular kommt in klaren
Einzelkristallen vor, milchiger Adular ist oft verzwillingt und mit
Rauchquarz kombiniert. Bei den kleinen grünen Kristallen auf dem Adular handelt es sich um
Klinochlor. Der
Apatit ist an den sechseckigen, tafeligen Kristallen zu erkennen, der
Prehnit an den hahnenkammartigen Aggregaten. Der bizarre
Skelettquarz vom Finagl zählt zu den schönsten der österreichischen Alpen. Auf dem Periklin sitzt manchmal
Titanit. Der nadelförmige
Rutil sucht ebenfalls die Gesellschaft der vorkommenden Minerale.
Adular
Finagl
Adular, Rauchquarz
Finagl
Adular, Klinochlor
Finagl
Apatit
Finagl
Apatit
Finagl
Periklin
Finagl
Prehnit
Finagl
Prehnit
Finagl
Rauchquarz
Finagl
Rauchquarz, Rutil
Finagl
Skelettquarz
Finagl
Skelettquarz
Finagl
Titanit
Finagl
Titanit
Finagl
Habachtal
Das Habachtal ist das nächste, parallel liegende Tal weiter östlich. Der im Glimmerschiefer eingewachsene
Smaragd am
Leckbachgraben
(Leckbachrinne) hat schon viele Glücksritter angezogen. Durch
Murabgänge kann man einzelne Smaragdkristalle auch unterhalb davon
im Geröll und im Wasser finden. An der Fundstelle lassen sich noch
sehr viele andere Minerale finden, der rote
Grossular und der oktaedrische
Magnetit sind nur zwei Beispiele dafür. Im
Wildenkarer Wald findet man gelben oder rötlichen
Monazit-(Ce) in gut ausgebildeten Kristallen und sogar blauer
Aquamarin. Auf der
Peitingalm wird
Rutil in roten Nadeln auf
Muskovit gefunden. Sehr speziell ist auch der zweifarbige, rot-grüne
Titanit, der zum Beispiel am
Leiterkogel bei der Teufelsmühle vorkommt. An den Bergen um das Habachtal gibt es ergiebige Fundstellen für
Adular,
Anatas,
Bergkristall oder
Schörl, zum Beispiel am
Schönbachgraben, am
Finagl, am
Breitkopf oder am
Breitfuß. Beim letzteren wird
Rauchquarz
gefunden, dessen Kristalle als Gwindel oder als verwachsene Doppelender
ausgebildet sind. Weit oben im hintersten Bereich des Tales liegt die
Prehnitinsel, bei der neben
Adular,
Fluor-Apatit,
Prehnit und
Stilbit auch
Zoisit in gut ausgebildeten Kristallen gefunden wird.
Smaragd
Leckbachgraben
Smaragd
Leckbachgraben
Smaragd
Leckbachgraben
Hessonit, Klinochlor
Leckbachgraben
Monazit-(Ce)
Wildenkarer Wald
Rutil, Muskovit
Peitingalm
Titanit
Leiterkogel
Quarz, Siderit
Schönbachgraben
Bergkristall
Schönbachgraben
Titanit
Finagl
Schörl
Breitkopf
Anatas
Breitfuß
Rauchquarz
Breitfuß
Rauchquarz
Breitfuß
Adular
Prehnitinsel
Prehnit
Prehnitinsel
Stilbit
Prehnitinsel
Zoisit
Prehnitinsel
Hollersbachtal
Das östlich neben dem Habachtal liegende Hollersbachtal weist einen
ähnlichen Mineralienreichtum auf. Die Feldspate wie
Adular oder
Albit aus dem
Bruchgraben zählen zu den schönsten der österreichischen Alpen. Der Adular kann mit
Laumontit oder mit grünlichem
Klinochlor bewachsen sein. Dieser ist manchmal mit
Titanit vergesellschaftet. Bei Sammlern bekannt ist die
Schwarze Wand, die man über ein Seitental, dem
Scharntal, in 2100 Höhenmetern erreicht. Dort wurden zum Beispiel sehr schöner
Hessonit, der mit
Vesuvianit kombiniert sein kann, sowie
Klinochlor und
Magnetit auf
Epidot gefunden. Im natürlichen Aufschluss
Scharn findet man schönen
Bergkristall,
Prehnit,
Rauchquarz
und Skelettquarz. Die Rauchquarzkristalle bilden mit den weißen
Adularkristallen einen schönen Kontrast. Im Gebiet findet man auch
Calcit,
Zepterquarze mit Chlorit-Einschlüssen,
Muskovit und
Rutil. Selten und begehrt ist rosa
Fluorit aus dem Hollersbachtal.
Adularzwilling
Bruchgraben
Adular, Klinochlor
Bruchgraben
Albit
Bruchgraben
Laumontit
Bruchgraben
Titanit, Klinochlor
Bruchgraben
Hessonit
Schwarze Wand
Hessonit
Schwarze Wand
Klinochlor
Schwarze Wand
Magnetit, Epidot
Schwarze Wand
Magnetit, Epidot
Schwarze Wand
Bergkristall
Scharn
Prehnit, Skelettquarz
Scharn
Rauchquarz, Adular
Scharn
Rauchquarz
Scharn
Rauchquarz
Scharn
Calcit
Scharntal
Calcit
Scharntal
Muskovit
Scharntal
Zepterquarz
Scharntal
Felbertal
Mittersill im Salzbachtal ist der Ausgangspunkt, um in das Felbertal zu
gelangen. Dieses Tauerntal ist aufgrund seiner Scheelit-Lagerstätte
von wirtschaftlicher Bedeutung. Das Wolframerz ist allerdings für
Sammler weniger interessant, da es fein verteilt im Gestein versprengelt
ist und aus einem Bergwerk gefördert wird. Der
Titanit
ist das gesuchte Mineral, das im Felbertal an sehr vielen Orten
vorkommt. Die Kristalle bilden ganze Rasen, es gibt gelbe, grüne
und braune Kristalle, die größten Kristalle erreichen zehn
Zentimeter. Der Titanit findet sich zum Beispiel beim
Arzbachgraben, am
Schiedergraben oder bei der
Erlbachalm am Amerbach. Weitere typische Minerale aus dem Felbertal sind
Adular,
Bergkristall,
Calcit,
Klinochlor,
Periklin,
Rutil oder
Schörl. Das Gebiet um das
Gehöft Großbruck ist bekannt für die
Magnesit-Varietät Breunnerit.
Rauris
Auf der Gemarkung der Gemeinde Rauris im Pinzgau liegen zahlreiche
Mineralienfundstellen. Aus den alpinen Klüften oberhalb vom
Raurisertal findet man seltene Yttrium- und Cerminerale, zum Beispiel
Aeschynit-(Y),
Monazit-(Ce),
Synchisit-(Ce) oder
Xenotim-(Y). Berühmt ist der
Lohningbruch, in dem früher Gneisplatten gewonnen wurden. Der
Kaisererbruch
liegt vor dem Lohning Bruch im Hüttwinkltal. In den beiden
Steinbrüchen wird Material aus der Umgebung bearbeitet, so dass die
Fundstellenangabe ungenau sein kann. Man findet neben den
Seltenerdenmineralen auch Titanminerale wie
Brookit und
Rutil,
Albit, den seltenen
Bertrandit,
Hämatit, sowie
Schörl und vor allem auch
Calcit
in zahlreichen Ausprägungsformen und Kombinationen mit anderen
Mineralen. Eine Spezialität ist der Lublinit, der eine
haarförmige Calcitvarietät darstellt. Sehr schöner
Quarz kommt aus dem
Forsterbachtal. Vom
Leistriedel im hinteren
Krumltal stammen schöne Paragenesen von
Klinochlor mit nadeligem
Rutil. Sehr schöner
Scheelit wurde aus der
Hiefelwand geborgen.
Leogang
Der Bergbau auf der Gemarkung der Gemeinde Leogang im Pinzgau lässt sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen.
Azurit und
Malachit sind im Gebiet weit verbreitet. Auf den alten Halden im Bergbaurevier
Schwarzleo findet man zum Beispiel den smaragdgrünen
Tirolit, der mit kupferhaltigem, weißem Annabergit vergesellschaftet ist. Der
Annabergit bildet weiße, radialstralige Aggregate. Von dort kommen auch Kupferarsenate wie der türkisfarbene
Parnauit, der smaragd- bis lauchgrüne
Euchroit oder der hellgrüne
Strashimirit, der kugelförmig-strahlige Aggregate mit faserigem Bruch entwickelt. Der
Leogangit
wurde im Gebiet erstmals entdeckt. Das Mineral bildet gerne grüne
oder türkisfarbene Kristallbüschel, es ist nach der
Typlokalität benannt. Im Revier befinden sich zahlreiche
aufgelassene Minen, zum Beispiel der
Erasmusstollen oder der
Danielstollen. Man findet dort
Aragonit,
Aurichalcit,
Erythrin,
Magnesit und viele weitere Minerale.
Saalfelden
Saalfelden liegt neben der Gemeinde Leogang. Bei Sammlern ist der Diabassteinbruch am
Biberg bekannt. Auf dem Gestein sitzen hauptsächlich kleine, glasklare
Bergkristalle, die mit anderen Mineralen kombiniert sein können. Der
Rutil bildet wunderschöne Sagenitgitter. Der
Brookit
zeigt deutliche Sanduhrzeichnungen. Manchmal sind diese drei Minerale
komplett miteinander verwachsen und bilden bizarre Strukturen.
Albit,
Calcit und
Dolomit sitzen ebenfalls gerne auf der Gesteinsmatrix.
Typische Erze vom Biberg sind zum Beispiel
Arsenopyrit,
Chalkopyrit oder haarförmiger
Jamesonit.
Böckstein
Das Dorf
Böckstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Gastein im Gasteinertal. Berühmt sind die seltenen Funde aus dem
Gemeindesteinbruch am Stuhlwald: Beispiele sind die Yttriumminerale
Aeschynit-(Y) und
Gadolinit-(Y), das gelbe Uranmineral Haiweeit, das farblose Berylliummineral
Phenakit oder rötlicher
Zirkon. In der Umgebung finden sich zahlreiche Stollen aus dem Kraftwerksbau und viele Halden des ehemaligen
Goldbergbaus. Bei Sammlern besonders beliebt ist der grüne
Fluorit in Oktaedern aus dem Kraftwerkstollen am
Naßfeld. Dort und auch bei der Staumauer am
Bärenfall wurden zum Beispiel nadeliger
Bavenit,
Bertrandit,
Rutil als Sagenitgitter,
Synchisit-(Ce) oder schöner
Titanit gefunden. Am
Ortberg ist der
Monazit gerne mit dem
Rutil vergesellschaftet. Aus dem
Gewerkenwald stammen Spezialitäten wie brauner, tafeliger
Allanit-Ce, säulig-prismatischer
Laumontit oder
Milarit in winzigen, hexagonalen Prismen. Uranminerale wie
Uranophan oder
Parauranophan gibt es im
Paselstollen am Radhausberg. Bekannt aus dem Gebiet Böckstein ist auch der
Anatas in gelben, gut ausgebildeten, oktaedrischen Kristallen.
Fluor-Apatit kommt in kleinen, flächenreichen und sehr klaren Kristallen vor, er sitzt oft auf hellem
Adular. Gefunden werden auch
Albit,
Aquamarin,
Bergkristall,
Biotit,
Bismuthinit,
Brookit,
Calcit,
Epidot,
Galenit,
Klinochlor,
Molybdänit,
Muskovit,
Pyrit,
Scheelit,
Strontianit und viele weitere Minerale.