engl. Bismuthinite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
Bi
2S
3
Sulfide
bleigrau, zinnweiß, bunt anlaufend
bleigrau
Metallglanz
undurchsichtig
2
6,8 – 7 g/cm³
vollkommen
uneben
orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
Der weiche Bismuthinit ist aus Bismut(III)-sulfid aufgebaut. Er bildet selten prismatische Kristalle mit stängelig-nadeligem Habitus aus. Häufiger sind faserig-spießige, strahlige, säulenartige oder derbe Aggregate, die gerne bunt anlaufen. Die bleigrauen Bismuthinit-Nadeln können sich durch Oxidationprozesse und kohlesäurehaltigem Wasser zu gelbgrünem Bismutit Bi
2(CO
3)O
2 umwandeln. Der Bismuthinit löst sich in Salpetersäure. Er schmilzt in der Oxidationsflamme vor dem Lötrohr auf Kohle leicht unter Bildung eines Rückstandes mit zitronengelbem Bismut(III)-oxid. In der Reduktionsflamme entsteht ein Bismutkorn.
In Deutschland kommt das Mineral am Altenberg und am Schneeberg in Sachsen vor. In Bolivien findet man es in Tasna und Llallagua, in Russland in Taschkent. Der Bismuthinit ist ein bedeutendes Erz zur Gewinnung des Metalls
Bismut.