engl. Vaterite
Nach dem deutschen Mineralogen und Chemiker Heinrich Vater (1859–1930) (Meigen 1911)
Der Vaterit stellt neben dem
Calcit und dem
Aragonit die dritte natürlich vorkommende Modifikation des
Calciumcarbonats dar. Er weist die gleiche Härte wie ein Calcit auf. Während der Calcit im trigonalen System kristallisiert und der Aragonit im orthorhombischen, bildet der Vaterit flache Prismen im hexagonalen System. Die Kristalle sind meistens sehr klein und erreichen nur wenige Millimeter. Das Mineral kann nur aufgrund der Kristallform unterschieden werden. Es braust mit Salzsäure wie ein Calcit und bildet dabei Kohlenstoffdioxid.
Der deutsche Mineraloge und Chemiker Heinrich Vater (1859–1930) stellte diese Calciumcarbonat-Modifikation auf synthetischem Weg als erster her. Nach ihm ist das Mineral benannt. Natürlich vorkommender Vaterit fand man erst im Jahr 1962 in Ballycraigy in Irland. Die Vaterite vom
Hopffeldboden haben sich nach neueren Bestimmungen als Calcit erwiesen. Das Mineral ist selten und hat daher keine technische Bedeutung.