Südafrika: Kalahari Manganese Field / Boekenhouthoek
Das Kalahari Manganese Field ist eine manganerzreiche Gegend in der
Provinz Nordkap in der Nähe des Kuruman Rivers. Bei Blackrock und
Hotazel sind mehrere Minen mit Untertagebau, die nur wenige Kilometer
voneinander entfernt sind. Aus den Minen kommt der schönste und
qualitativ beste, skalenoedrische
Rhodochrosit der Welt. Bei Blackrock befinden sich die
Black Rock Mine, die
Wessels Mine und die
N'Chwaning Mine, die nach der zeitlichen Reihenfolge des Abbaus in die Sektoren I, II und III unterteilt wird. Die
Hotazel Mine befindet sich ungefähr 10 Kilometer weiter südöstlich. Zwei für den Abbau bedeutende Manganerze sind
Hausmannit und
Manganit. Der schwarze
Gaudefroyit ist gerne mit zitronengelbem
Ettringit vergesellschaftet. Der
Hämatit bildet hervorragend ausgebildete Kristalle, ebenso das Granatmineral
Andradit oder der
Bixbyit-(Mn). Der
Calcit erreicht eine ähnliche Vielfalt der Ausprägung wie in
Tsumeb. Einige zeigen unter langwelligem UV-Licht eine rosarote Fluoreszenz. Das Mangansilicat
Tephroit findet man auf dem Rhodochrosit, das Manganhydroxid
Pyrochroit kann mit Calcit vergesellschaftet sein. Es kommen auch
Baryt,
Coelestin,
Datolith,
Pektolith,
Pyrit oder
Hydroxyapophyllit-(K) vor. Von einer Stelle in der N'Chwaning Mine III stammt spheroidaler
Quarz mit einem Violettstich. Die Minen liefern seltene Minerale wie
Brucit und die rotbraune Varietät Manganbrucit, sowie
Bultfonteinit,
Despujolsit,
Inesit,
Jouravskit,
Manganvesuvianit,
Kutnohorit,
Oyelith,
Olmiit,
Poldervaartit,
Sturmanit,
Sugilith,
Thaumasit,
Todorokit (im
Gips) oder Xonotlit.
Boekenhouthoek
Die kleine Ortschaft
Boekenhouthoek liegt etwa 100
Kilometer nordöstlich von Pretoria. Dort gibt es zahlreiche
Schürfstellen. Als die Quarze um das Jahr 2000 auf den Markt kamen,
waren sie zunächst mit der Fundortangabe „Magaliesberg“ versehen,
um den wahren Ort des Schatzes geheimzuhalten. Heute gibt es kaum noch
gute Qualität, die Fundstelle ist weitgehend ausgebeutet.
Amethyst
in bester Qualität ist dunkelviolett und ist gleichzeitig als
sogenannter „Artischockenquarz“ ausgebildet.
Die vielen kleinen Tochterkristalle sind durch Baufehler während
des Wachstums entstanden. Selten ist Amethyst mit stalaktitischem
Wachstum. Der Amethyst aus Boekenhouthoek kann auch in Citrin
übergehen. Sind beide Färbungen nebeneinander vorhanden, liegt
ein Ametrin vor.