engl. Manganite
Tafeliger Manganit aus der N'Chwaning Mine
Manganit mit Rhodochrosit aus der N'Chwaning Mine in Südafrika
Der Manganit ist neben dem ähnlichen
Pyrolusit ein bedeutendes Erz zur Gewinnung von
Mangan. Er ist auch unter den Bezeichnungen Braunmanganerz, Braunstein oder Glanzmanganerz bekannt. Durch Verwitterung wandelt sich Manganit in
Pyrolusit um, hierbei wird Wasser abgegeben. Dadurch entsteht eine typische Streifung auf den Kristallen, und das Mineral wird allmählich löchrig. Die Kristalle treten gerne in Gruppen auf, die auch radialstrahlig angeordnet sein können. Bevorzugt wird der prismatische Habitus, seltener sind tafelige Kristalle. Auch kreuzartige Zwillinge kommen vor. Oft ist das Erz aber nur derb. Der Manganit gibt beim Erhitzen über 200 °C Wasser ab. In Salzsäure zersetzt er sich unter Abgabe von Chlor. Die Boraxperle färbt sich in der Oxidationsflamme violett.
Der österreichische Mineraloge Wilhelm Ritter von Haidinger (1795–1871) beschrieb das Mineral erstmals im Jahr 1827 anhand der historischen Funde beim thüringischen
Ilfeld im südlichen Harz im Landkreis Nordhausen. Die Halden beim Braunsteinhaus gelten als Typlokalität für das Mineral. Von dort stammen die schönsten Manganitkristalle der Welt.
Schöne, metallisch glänzende Manganitkristalle findet man auch im Johannschacht der Mangangruben bei Krettnich im Saarland. Der
Hüttenberg in Kärnten oder die Alpe Agueglio in der Lombardei sind ebenfalls bekannt für gute Funde. Die Minen in der Manganlagerstätte
Kalahari Mangenese Field in Südafrika sind reich an Manganerzen wie Manganit oder
Hausmannit. In der Wessels Mine oder in der N'Chwaning Mine kommt der Manganit in schönen Paragenesen mit dem
Rhodochrosit vor. Die beiden Minerale können sich gegenseitig durchdringen.