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Rumänien: Cavnic / Baia Sprie / Baia Mare

Cavnic
(oder Kapnik) liegt etwa 20 Kilometer östlich von Baia Mare. Dort befindet sich eine bedeutende Zink- und Bleierz-Lagerstätte. Bergbauliche Tätigkeiten in Cavnic sind seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert. Aus der Cavnic Mine und den angrenzenden Minen haben sehr viele Mineralienstufen den Weg in Sammlungen gefunden, die meisten sind mit „Cavnic“ angeschrieben. Sehr Formenreich ist der Calcit. Speziell sind die Kugelcalcite aus der Boldut Mine. Von dort stammt auch sehr schöner Tetraedrit. Sehr häufig ist in Cavnic milchiger Quarz, der Paragenesen mit den typischen Erzen wie Bleiglanz, Chalkopyrit, Pyrit oder Zinkblende bildet. Die gelbe „Überzuckerung“ des Quarzes ist meist Dolomit, darauf können weiße Calcitkristalle wachsen. Der Dolomit kann pseudomorph nach Calcit auftreten oder Mischkristalle mit diesem bilden. Prächtige Stufen mit Gips sind bekannt. Viele weitere Erze kommen vor, zum Beispiel Arsenopyrit, Baryt, Fluorit, Markasit oder auch Rhodochrosit in der Typlokalität.



Baryt
Cavnic

Bergkristall
Cavnic

Bleiglanz
Cavnic

Calcit
Cavnic

Calcit im UV-Licht
Cavnic

Calcit, Pyrit
Boldut Mine

Calcit
Boldut Mine

Chalkopyrit, Quarz
Cavnic

Gips
Cavnic

Gips
Cavnic

Pyrit
Cavnic

Artischockenquarz
Cavnic

Quarz
Cavnic

Quarz, Dolomit, Calcit
Cavnic

Calcit auf Dolomit
Cavnic

Rhodochrosit TL
Cavnic

Tetraedrit
Boldut Mine

Zinkblende
Cavnic

Zinkblende, Chalkopyrit
Cavnic


Die rumänische Stadt Baia Sprie liegt zwischen Baia Mare und Cavnic. Dort befinden sich ebenfalls mehrere Erz-Lagerstätten. Bergbau wurde seit dem Mittelalter betrieben. Der Erzkörper reicht nördlich von Baia Sprie bis in die Hügellandschaft Dealul Minei. Während anfangs Gold und Silber im Vordergrund standen, wurden dann Blei- und Zinkerze, später auch Kupfererze ausgebeutet. Am bekanntesten ist die Mina Baia Sprie, die zur Zeit der ungarischen Zugehörigkeit auch Felsöbánya Mine genannt wurde. Dass die Mine eine mineralogische Bedeutung hat, kann man daran erkennen, dass einige Erze dort erstmals gefunden wurden und in der Typlokalität vorkommen, zum Beispiel Dietrichit, Felsöbányait, Klebelsbergit, Semseyit, Senandorit oder Szimikit. Aus der Mine stammt auch hervorragend ausgebildeter Baryt oder schöner Realgar. Einige der gelben Baryte zeigen bei 365 nm eine rotorange Fluoreszenz. Eine Rarität ist schwarzer Calcit, der durch Bleierze wie Jamesonit oder Boulangerit schwarz gefärbt ist.



Baryt im Tageslicht
Baia Sprie Mine

Baryt im UV-Licht
Baia Sprie Mine

Bournonit, Pyrit
Baia Sprie Mine

Bournonit, Pyrit
Baia Sprie Mine

Calcit, Jamesonit
Baia Sprie Mine

Calcit, Quarz
Baia Sprie Mine

Realgar
Baia Sprie Mine

Semseyit TL
Baia Sprie Mine


Nur wenig weiter nördlich von Baia Sprie gelangt man zur Mina Herja, die der Bergbauregion der benachbarten Stadt Baia Mare zugeordnet wird. Das Silber erschließt sich aus dem silberhaltigen Bleiglanz. In den Sammlungen am bekanntesten sind prächtige Aggregate mit nadeligem bis säuligem Antimonit. Schön sind auch die Kombinationen von farbig angelaufenem Chalkopyrit mit aufgewachsenem, gelbem Dolomit in rhomboedrischer Form. Weitere typische Erze sind - wie in Baia Sprie ebenfalls – Arsenopyrit, Baryt, Bournonit, Jamesonit, Markasit, Miargyrit, Pyrit, Pyrrhotin, Siderit, Tetraedrit oder Zinkblende. Sehr speziell sind die haarförmigen Aggregate mit Boulangerit, wenn sie Ringe bilden. Das Silber-Blei-Antimon-Erz Fizélyit wurde in der Mina Herja erstmals gefunden. Bei den „Maramures Diamanten“ handelt es sich um Quarz-Doppelender, die Einschlüsse mit Boulangerit oder Jamesonit enthalten können. Auch schwarzer Gips ist durch diese Einschlüsse mit diesen Bleierzen entstanden.


Antimonit
Antimonit
Herja Mine
Antimonit
Antimonit
Herja Mine

Baryt
Herja Mine

Bleiglanz, Zinkblende
Herja Mine

Chalkopyrit
Herja Mine

Dolomit, Chalkopyrit
Herja Mine

Dolomit
Herja Mine



Hinweis: Es werden nicht alle Minerale einer Fundstelle aufgezählt, sondern nur die bekanntesten.



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