Schweden: Långban und Harstigen Mine
Långban ist eine ehemalige Grubengemeinde, die heute zu Filipstad
in Värmland gehört. Der Bergbau ist seit dem Mittelalter
dokumentiert. Ab 1711 wurde Eisenerz gefördert, das in der
Långbanshyttan verhüttet wurde. Manganerze wurden bis 1957
gefördert, bis 1972 nur noch Dolomit. Heute ist Långban zu
einem Bergbaumuseum hergerichtet. Die nur wenige Kilometer weiter
südlich gelegene Harstigen Mine zeigt ein ähnliches Vorkommen.
Der Erzkörper ist reich an Eisen- und Manganerzen. Die Erze sind
von Skarn umgeben. Dieses Gestein ist metamorph entstanden und besteht
aus Calciumsilicaten. Neben
Calcit und
Baryt findet man auch den
Barytocalcit.
Långban ist mit mehr als 300 gefundenen Mineralen
– davon mindestens 70 in der Typlokalität – eine der reichsten
Fundstellen der Erde. Die Stücke sind aufgrund der oft nur
mikroskopschen Größe für Sammler nicht so
spektakulär wie von anderswo.
Blei gediegen findet man als Bleche oder als winzige Oktaeder. Der
Brucit kommt in orangebraunen, rundlichen Körnern vor. Das orangegelbe Mangan-Zinn-Mineral
Tetrawickmanit bildet tetragonale Dipyramiden. Als Manganophyllit wird eine manganhaltige Varietät des Mischminerals
Biotit bezeichnet. Zu den Manganmineralen zählen zum Beispiel auch
Braunit,
Crednerit,
Hausmannit,
Jakobsit,
Karyopilit oder
Rhodonit. Der
Magnesioferrit
ist ein Eisen-Magnesium-Mineral. Långban ist neben vielen
weiteren für diese Minerale Typlokalität: Bergslagit,
Berzeliit, Filipstadit,
Fredrikssonit,
Hedyphan,
Kentrolith, Långbanit,
Magnetoblumbit,
Manganberzeliit,
Pyroaurit,
Richterit,
Tilasit, Welshit oder
Wermlandit.