Eisen(III)-oxid
Fe2O3
CAS 1309-37-1
Eisen(III)-oxid
Iron(III)-oxide
159,688 g/mol
 
3mg/m3 A (MAK)
5,25 g/cm3
+1539 °C
unlöslich


Rostrotes Pulver


Flasche
HP-Sätze (siehe Hinweis)  P280.3
Entsorgung
  G 4   
Seite oben Eigenschaften
Eisen(III)-oxid kommt in der Natur in den Mineralen Hämatit (trigonal) und Maghemit (kubisch), sowie in den roten Erden vor. Im Handel ist es als rostrotes Pulver erhältlich, das auf der Kleidung oder auf Arbeitstischen hartnäckige, rostrote Flecken verursacht. Es verfärbt sich beim Erhitzen im Reagenzglas dunkelbraun: Der Stoff ist thermochrom, nach dem Abkühlen wird die rostrote Farbe wieder erreicht. Erst beim offenen und starken Erhitzen auf über 1200 °C geht Eisen(III)-oxid unter Sauerstoffabgabe in schwarzes Eisen(II,III)-oxid über.

Erhitzen von Eisen(III)-oxid

Eisen(III)-oxid ist nicht wasserlöslich, es ist sehr licht- und wetterfest und beständig gegen Salzsäure. Phosphorsäure greift Eisen(III)-oxid an, sie wandelt es zu Eisenphosphat und Wasser um. Auf dieser Reaktion beruht die Wirkung eines Rostumwandlers. Man kann mit einer wässrigen, heißen Phosphorsäure-Lösung hartnäckige Rostflecken auf Laborgeräten aus Porzellen entfernen.

Mit Wasserstoff wird Eisen(III)-oxid zu elementarem Eisen reduziert. Mischungen aus Eisen(III)-oxid und unedlen Metallen wie Aluminium oder Magnesium reagieren nach ihrer Zündung in einer heftigen Reaktion zu elementarem Eisen. Ein Beispiel dafür ist die exotherme Thermitreaktion:

Fe2O3  +  2 Al reagiert zu  2 Fe  +  Al2O3       ΔHR = −852 kJ/mol

Thermitversuch

Thermitreaktion: Herstellen von Roheisen aus Eisen(III)-oxid und Aluminiumgrieß.

Film
Seite oben Herstellung
Eisen(III)-oxid wird durch das Mahlen von Roteisenerz und einem anschließenden Reinigungsprozess gewonnen. Man erhält es auch durch das Glühen von Eisensalzen wie Eisen(III)-nitrat oder Eisen(II)-sulfat, sowie beim Rösten von Pyrit.
Seite oben Verwendung
Große Bedeutung hat das Eisen(III)-oxid zur Herstellung von Roheisen im Hochofen. Als Eisenoxidrot wird es als beständiges Pigment für Rostschutzanstriche, Anstrichfarben und zum Färben von Keramik verwendet. Thermitmischungen für das Thermitschweißen enthalten ebenfalls Eisen(III)-oxid. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff E 172 zugelassen und eignet sich zum Anfärben von Wurstwaren. Aufgrund seiner Magnetisierbarkeit eignet sich Eisen(III)-oxid als Trägermaterial auf Tonbändern, die heute noch bei professionellen Musikproduktionen eingesetzt werden.

Eisenoxidpigmente

Eisenoxidpigmente sind in verschiedenen Farben erhältlich.

Weitere Infos und Medien
Demonstrationen: Reduktionen (mit Thermitversuch)
Eisenoxidpigmente und Rote Erden für die Malerei
Infos zum Thermitschweißen
Infos zum Hochofenprozess
Kopiervorlage zum Hochofen
Das Mineral Hämatit
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