Vergleicht man
Würfel aus verschiedenen Metallen, die alle genau ein
Kubikzentimeter Volumen beinhalten, stellt man fest, dass die
Würfel unterschiedliche Massen haben. So ist der
Aluminiumwürfel deutlich leichter als die Würfel aus Kupfer,
Eisen oder Zink.
Ein Liter Wasser
besitzt die Masse von einem Kilogramm (kg), während ein Liter (l)
Ethanol nur etwa 789 Gramm (g) wiegt. Der Alkohol besitzt demnach eine
niedrigere Dichte als das Wasser. Die Dichte errechnet sich aus dem
Quotienten der Masse eines Körpers und seinem Volumen:
Dichte = Masse ÷ Volumen SI-Standard: ρ = kg ÷ m3 Gebräuchlich: ρ = g ÷ cm3 oder ρ = kg ÷ dm3 Das Kurzzeichen für die Dichte ist der griechische Buchstabe rho, ihre Einheit ist nach dem internationalen SI-Standard Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3). Gebräuchlich ist in den Chemiebüchern die Einheit Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3) oder auch Kilogramm pro Kubikdezimeter (kg/dm3). Je nach Einheit beträgt der Wert bei +4 °C für Wasser ρ = 1000 (SI-Standard) oder ρ = 1 (gebräuchlich). Die Dichte ist wie die Masse eine ortsunabhängige Größe. Volumen sind von der Temperatur abhängig. Daher wird zu der Dichte stets die Temperatur angegeben. In den Tabellen beziehen sich die Dichteangaben in der Regel auf +20 °C. Durch Umstellen der Gleichung lässt sich jede der Größen berechnen. Dichtebestimmung durch Wägung und Volumenbestimmung Die einfachste Möglichkeit zur Dichtebestimmung im Labor ist die genaue Ermittlung der Masse und des Volumens eines Körpers und die nachfolgende Berechnung nach obiger Gleichung. Das Volumen von Gasen und Flüssigkeiten wird mit den gängigen Methoden zur Volumenbestimmung ermittelt. Bei Feststoffen kann das Volumen aufgrund der speziellen Form berechnet werden, beispielsweise bei Würfeln, Quadern oder Scheiben. Eine andere Möglichkeit stellt das Tauchen von Körpern in mit Wasser gefüllte Messzylinder dar. Die Zunahme des Flüssigkeitsspiegels zeigt das tatsächliche Volumen des Körpers an. Dichtebestimmung mit der hydrostatischen Waage Nach dem archimedischen Prinzip wird auf einen in eine Flüssigkeit eingetauchten Körper eine senkrecht nach oben gerichtete Kraft erzeugt. Diese Kraft nennt man Auftrieb. Die Größe des Auftriebs entspricht der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit. Außerdem verliert der Körper scheinbar so viel an Gewichtskraft wie das von ihm verdrängte Flüssigkeitsvolumen besitzt. Hydrostatische Waage Zur Dichtemessung
verwendet man die hydrostatische Waage. Die Masse eines Körpers
wird zunächst an der Luft bestimmt und dann erfolgt eine erneute
Wägung, in der die Gewichtskraft des ins Wasser eingetauchten
Körpers bestimmt wird. Die Differenz aus den beiden Wägungen
entspricht dem Auftrieb, der auf den Körper ausgeübt wird, und
gleichzeitig der Gewichtskraft des verdrängten Wassers. Da die
Dichte des Wassers 1 g/cm³ beträgt, lässt sich das
Volumen des verdrängten Wassers und damit des Körpers
bestimmen. Beispiel:
Ein Metall-Stück wiegt an der Luft 100 g und im Wasser der hydrostatischen Waage 80 g. Der Körper verdrängt daher 20 g Wasser, was 20 cm³ Wasser entspricht. Das Volumen des Metall-Stückes beträgt also 20 cm³. Nun kann man leicht die Dichte des Metallstücks bestimmen. Die Mohr-Westphalsche Waage ist eine Waage, die die Dichte des Körpers nach dem Eintauchen in das Wasser direkt anzeigt. Hydrostatische Dichtebestimmungen gelingen nur mit Körpern, die eine höhere Dichte als Wasser besitzen. Dichtebestimmung mit einem Aräometer
Aräometer werden auch „Spindeln“ genannt. Sie bestimmen die Dichte nach der Schwebemethode: Setzt man das Aräometer in eine Flüssigkeit, so dass es schwimmt, kann die Dichte anhand der Eintauchtiefe an der Skala direkt abgelesen werden. Zur genauen Bestimmung der Dichte empfiehlt sich die Anschaffung eines ganzen Satzes Aräometer, die auf eine bestimmte Temperatur geeicht sind. Auf die beschriebene Art und Weise können auch die Dichte eines alkoholischen Getränks und damit der Alkoholgehalt bestimmt werden. Ein Alkoholometer ist ein speziell für Alkohole geeignetes Aräometer. Dichtebestimmung mit einem Pyknometer
Pyknometer sind auf eine bestimmte Temperatur geeichte Behälter, in die sich ein sehr genaues Volumen einer bestimmten Flüssigkeitsmenge einfüllen lässt. In der Regel sind sie auf 20 °C geeicht. Im Stopfen ist ein dünnes Röhrchen eingelassen, damit man den Pyknometer luftblasenfrei füllen kann. Zunächst wiegt
man das leere, völlig trockene Pyknometer auf einer Waage. Dann
füllt man das Pyknometer bis zum Überlaufen mit der zu
bestimmenden Flüssigkeit und stellt es in ein 20 °C warmes
Wasserbad. Nach dem Ausgleichen der Temperatur setzt man den Stopfen
auf und wischt die übergelaufene Flüssigkeit mit einem Tuch
ab. Nun erfolgt eine erneute Wägung. Die Differenz der beiden
Wägungen ergibt die Masse der Flüssigkeit, das Volumen
lässt sich am Nenn-Inhalt des Pyknometers ablesen.
Pyknometer Weitere Infos Dichtebestimmung von Gasen mit Gaswägekugel und Kolbenprober |