Eisen(II)-sulfat FeSO4
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Wasserfrei
Weißes Pulver
Heptahydrat
Hellgrüne Prismen
Vorkommen
Mineral Melanterit (Heptahydrat)
in Überzügen auf
Schwefelkies |
Molmasse
151,908 g/mol
(Heptahydrat 278,014 g/mol)
AGW
keine Angaben
Dichte 3,65
g/cm3
(Heptahydrat 1,895 g/cm3)
Zersetzung
+400 °C
Wasserlöslichkeit (Heptahydrat)
100g
H2O lösen bei 20 °C 26,58 g |
Piktogramm
GHS 07
Achtung
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral
4
Augenreizung 2
Reizwirkung auf
die Haut 2
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HP-Sätze
(siehe Hinweis)
H 302,
315, 319
P 280.1-3, 301+312,
302+352, 332+313,
305+351+338, 337+313
Entsorgung
G 4 |
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS
7720-78-7
CAS
7782-63-0 |
Eisen(II)-sulfat
Eisen(II)-sulfat Heptahydrat
* |
Iron(II) sulfate
Iron(II) sulfate heptahydrate |
*) Für
die Schule bevorzugt, die abgebildete Flasche zeigt das Heptahydrat.
Eigenschaften
Eisen(II)-sulfat Heptahydrat war früher
unter dem deutschen Namen Eisenvitriol bekannt. Im Handel ist es als
hellgrünes, kristallines Pulver erhältlich. Die Kristalle sind in
ganz reiner Form hellblau, sie werden aber schon durch minimale
Verunreinigungen mit Eisen(III)-salzen grünlich gefärbt.
Das Eisen(II)-sulfat Heptahydrat erscheint grünlich.
Eisen(II)-sulfat
ist gut in Wasser und in Ethylenglycol löslich. In Ethylalkohol und Aceton
löst sich Eisen(II)-sulfat nicht. Beim Erwärmen
nimmt die Wasserlöslichkeit zu. Die Lösung reagiert sauer. Sie ist wie die Kristalle chemisch nicht beständig. Mit Sauerstoff reagiert Eisen(II)-sulfat zu basischem Eisen(III)-sulfat Fe(OH)SO4. Beständiger ist das Doppelsalz Ammoniumeisen(II)-sulfat (NH4)2Fe(SO4)2, das auch unter der Bezeichnung Mohrsches Salz bekannt ist. Dieses wird zur Herstellung von Normal-Lösungen mit Eisen(II)-Ionen eingesetzt.
Beim Erhitzen wird das Kristallwasser abgegeben, es bildet sich
zunächst das Tetrahydrat, ab 65 °C entsteht das weiße Monohydrat, das auch
beim weiteren Erhitzen erhalten bleibt. Oberhalb von 400 °C zersetzt sich dieses an der Luft unter Abspaltung von Schwefeldioxid. Es entstehen farbige
Oxidationsprodukte, die als Eisenoxidpigmente verwendet werden können. Zur Herstellung der kristallwasserfreien Substanz muss man das Eisen(II)-sulfat im geschlossenen Reagenzglas unter Luftabschluss auf 300 °C erhitzen.
Beim Erhitzen von Eisen(II)-sulfat entstehen farbige Eisenoxide oder Eisenhydroxide.
Mit Stickstoffmonooxid bildet Eisen(II)-sulfat eine braune Anlagerungsverbindung [Fe(H2O)5NO]SO4. Diese Reaktion dient zum Nachweis von Salpetersäure und von Nitraten. 10%ige Salpetersäure wird in einem Reagenzglas vorsichtig mit konzentrierter Schwefelsäure unterschichtet. In die obere Schicht gibt man wenig Eisen(II)-sulfat-Lösung. In der Grenzschicht entsteht sehr reines Stickstoffmonooxid, das mit dem Eisen(II)-sulfat die olivbraune Verbindung bildet. Verwendet man statt der Salpetersäure eine Nitrat-Lösung und gibt man ein paar Kristalle Eisen(II)-sulfat in die Grenzschicht, bildet sich ein brauner Ring.
In der Grenzschicht zwischen der Salpetersäure (oben) und der konzentrierten Schwefelsäure (unten)
entsteht Sticktoffmonooxid, das mit dem Eisen(II()-sulfat eine olivbraune Anlagerungsverbindung bildet. |
Verwendung
Im chemischen Labor dient Eisen(II)-sulfat als Reagenz zum Nachweis von Salpetersäure, Nitraten und Nitriten. Eisen(II)-sulfat ist
in der chemischen Industrie ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Eisenverbindungen wie Eisenoxidpigmente oder Eisen(III)-oxid.
Man kann mit Eisen(II)-sulfat Eisengallustinten herstellen. Früher wurde das Eisenvitriol zusammen mit dem Kupfervitriol als Gerb- und Beizmittel beim Färben verwendet.
Medizinische Eisenpräparate enthalten das Salz zusammen mit anderen Eisenverbindungen. In der Tiermedizin dient es als als Blutstillungsmittel
bei der Maul- und Klauenseuche.
Eisen(II)-sulfat eignet sich zur Konservierung von Holz im Außenbereich, da es vor Moosen und Pilzen schützt. Das Holz vergraut durch diese Behandlung. Im Rasendünger fördert das Eisen(II)-sulfat das Wachstum des Rasens und lässt gleichzeitig das Moos absterben.
Eisen(II)-sulfat wird in der Abwasserreinigung als Fällungs- und Flockungsmittel
zur Phosphat-Eliminierung eingesetzt. Die löslichen Phosphate werden durch Eisen(II)-sulfat zu unlöslichen Phosphaten umgewandelt. Diese können dann leicht aus dem Abwasser entfernt werden.
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