Es muss eine Schutzbrille getragen werden. Nach dem Arbeiten sind die Hände gründlich zu waschen. Das Herstellen von Kupfer(II)-oxid-Mischungen mit unedlen Metallen wird nicht empfohlen. Diese Mischungen reagieren nach dem Zünden stark exotherm, sie können explodieren.
In der Natur ist das Mineral
Tenorit aus Kupfer(II)-oxid aufgebaut. Das reine Kupfer(II)-oxid aus dem Chemikalienhandel ist ein schweres, schwarzes Pulver, das in Wasser nicht löslich ist. Im Vergleich zum rötlichen
Kupfer(I)-oxid ist die Dichte sogar etwas höher. In verdünnten Säuren löst sich Kupfer(II)-oxid unter Bildung von Kupfer(II)-salzen.
Kupfer(I)-oxid (links) im Vergleich zum Kupfer(II)-oxid (rechts)
Beim starken Erhitzen auf über +1000 °C zerfällt Kupfer(II)-oxid in
Kupfer(I)-oxid und
Sauerstoff:
4 CuO
2 Cu
2O + O
2 ΔHR = +290 kJ/mol
Kupfer(II)-oxid gibt seine Sauerstoff-Atome gerne an oxidierbare Stoffe ab, wenn dabei erhitzt wird, beispielsweise an Holzkohle, Holz oder Wachs. Kupfer(II)-oxid wird durch
Wasserstoff oder
Kohlenstoffmonooxid zu
Kupfer reduziert. Gemische mit
Magnesium- oder
Aluminiumpulver reagieren in einer stark exothermen Reaktion explosionsartig. Diese Reaktionen sind typische
Redoxreaktionen:
Mit Wasserstoff: CuO + H
2 Cu + H
2O
ΔHR = −129 kJ/mol
Mit Holzkohle:
2 CuO + C
2 Cu + CO
2 ΔHR = −79 kJ/mol
Mit Aluminium:
3 CuO + 2 Al
3 Cu + Al
2O
3 ΔHR = −1205 kJ/mol
Bei der explosionsartigen Reaktion von Kupfer(II)-oxid
mit Aluminiumpulver entsteht eine Kupferwolke.
Diese Demonstration ist für Schulen nicht geeignet. >Film
Eine Herstellung aus dem Mineral
Tenorit ist nicht rentabel, das das Mineral sehr selten vorkommt. Im Labor ist das Kupfer(II)-oxid durch Erhitzen von Kupferspänen oder Kupferpulver an der Luft bis zur Rotglut zugänglich. Bei dieser Reaktion entsteht gleichzeitig auch
Kupfer(I)-oxid. Man erhält ein Gemisch der beiden Kupferoxide:
2 Cu + O
2 2 CuO
CuO + Cu
Cu
2O
Ein gefalteter Kupferbrief wird erhitzt.
Auf der Außenseite bildet sich ein schwarzer Stoff.
Bei der industriellen Herstellung gewinnt man Kupfer(II)-oxid aus
Kupfer(II)-sulfat, das zunächst mit Natronlauge zu Kupfer(II)-hydroxid umgewandelt wird (a). Durch Erwärmen des Produkts erhält man dann Kupfer(II)-oxid (b):
(a) CuSO
4 + 2 NaOH
Cu(OH)
2 + Na
2SO
4
(b) Cu(OH)
2 CuO + H
2O
Kupferoxide dienten schon bei den alten Ägyptern als Zusatz zur Blaufärbung von Glas und Keramik. Auch Email, Porzellan und künstliche Edelsteine lassen sich mit Kupfer(II)-oxid blau färben. Im chemischen Labor benötigt man Kupfer(II)-oxid als Katalysator bei der
Elementaranalyse. Die Erdölindustrie setzt es beim Entschwefeln von Erdöl ein. Kupfer(II)-oxid eignet sich auch zum Beschichten von Absorberfolien in
Sonnenkollektoren, da es ein guter Wärmesammler ist.
Weitere Infos und Medien
Experimentieren mit einem
Kupferbrief
Arbeitsblatt
Versuche mit Kupferoxid
Versuche zum
Kupferkreislauf
Infos zum Mineral
Tenorit