Tenorit
engl. Tenorite
Nach dem englischen Botaniker Michele Tenor (1780–1861)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
CuO
Oxide
schwarz, stahlgrau
schwarz
Metallglanz
undurchsichtig
3,5
5,8 – 6,4 g/cm³
keine
muschelig, uneben

monoklin
monoklin-prismatisch
TenoritLupe

Beschreibung

Tenorit
Lupe
Tenorit nach Malachit, Grube Clara
Der Tenorit ist ein schwarzes, relativ schweres Mineral, das aus Kupfer(II)-oxid aufgebaut ist. Ein Tenorit bildet langgestreckte, papierdünne Kristalle, manchmal auch schwarze, kugelige Aggregate. Er findet sich in erdig-krustigen Überzügen auf anderen Mineralen wie Azurit, Cuprit oder Malachit vor. Der Tenorit tritt auch pseudomorph nach Azurit auf. Er löst sich in Salzsäure unter Bildung einer grünen Kupfer(II)-chlorid-Lösung. Beim Erhitzen vor dem Lötrohr entsteht in der Reduktionsflamme ein Kupferspiegel auf der Kohle. Die Boraxperle färbt sich grünlich.

Das Mineral wurde 1841 erstmals durch M. S. Semmola in Schlackenmaterial am Vesuv gefunden. Semmola benannte es 1842 nach dem englischen Botaniker Michele Tenor (1780–1861). Tenorit kann im Bergbau beim Feuersetzen aus Malachit entstehen.

In Deutschland findet man Tenorit pseudomorph nach Malachit in der Grube Clara. Dort entsteht er, wenn Kohlenstoffdioxid und Wasser beim Abbinden von Beton aus dem Malachit ausgetrieben wird. Weitere Vorkommen gibt es in der Demokratischen Republik Kongo, im US-Bundesstaat Arizona oder am Tolbachik Vulkan in Russland. Die Gewinnung von Kupfer oder von Kupfer(II)-oxid aus dem Mineral ist nicht rentabel, da es nur sehr selten vorkommt.
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