Jura
Das Mittelgebirge Jura umfasst Teile Frankreichs und mehrere Schweizer
Kantone. Es kommen die für die Kalkgebirge typischen Calcite vor.
Der Steinbruch am
Liesberg im Laufental im Kanton Basel-Landschaft ist eine berühmte Fundstelle für Fossilien. Dort werden auch
Calcit und sehr schöne Schmetterlingszwillinge gefunden. Er lieferte früher glasklaren
Gips. Heute ist dort ein Naturschutzgebiet. Der Kalkstein bei der Gemeinde
Röschenz
im Laufental und auch der kristallisierte Calcit darin sind durch
Eisenoxid knallrot gefärbt. Beim Autobahnbau der A2 in den
1960er-Jahren kamen bei
Tenniken riesige Calcitstufen ans Tageslicht. Der Gipsabbau in der Gipsgrube
Zeglingen im Baselbieter Jura hatte lange Zeit Tradition. Die bekannten
Gipsrosen aus dem Schweizer Jura stammen aus Aushubmaterial aus der Stadt Delémont, das im Steinbruch bei
Vermes abgeladen wurde.
Superschöner
Calcit kam früher aus dem heute zugeschütteten Kalksteinbruch „Neue Welt“ bei
Münchenstein. Einmalige Kombinationen von Calcitkristallen, die auf gelben
Fluoritwürfeln sitzen, findet man im
Steinbruch Orismühle südwestlich von Liestal. Der Steinbruch liegt im Kanton Solothurn. Die
Tongrube Keller
bei Frick liegt im Kanton Aargau. Sie ist für ihre Versteinerungen
bekannt. In den Kammern der Ammoniten findet man auch Mineralien wie
Baryt,
Calcit oder
Goethit. Zwischen Bielersee und Neuenburgersee im Kanton Neuenburg liegt das Dorf
Cornaux. Oberhalb davon befindet sich der Kalksteinbruch der Juracime AG, in dem
Calcit und
Coelestin gefunden werden. Klarer
Coelestin kommt auch in den Steinbrüchen bei
La Reuchenette vor.