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Chloride
   
Bariumchlorid
Calciumchlorid
Eisen(III)-chlorid
Kupfer(I)-chlorid
Kupfer(II)-chlorid
Lithiumchlorid Natriumchlorid
 
 
Die Chloride sind die Salze der Salzsäure, sie enthalten Chlorid-Anionen Cl. Das bekannteste Chlorid ist das salzig schmeckende und gut wasserlösliche Natriumchlorid, das in der Küche als Kochsalz bekannt ist. In der Natur baut Natriumchlorid das Mineral Halit auf, das auch als Steinsalz bekannt ist, es bildet würfelförmige Kristalle. Das Mineral Sylvin ist aus Kaliumchlorid aufgebaut. Bei ihm kommen bevorzugt auch oktaedrische Kristalle vor.

 
 
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Lupe Das Mineral Halit bildet würfelfömige Kristalle.


Viele Chloride bilden farblose Kristalle, das kristalline Pulver erscheint weiß. Manche Chloride wie Kupfer-, Mangan- oder Eisenchlorid sind farbig. Die Chloride kann man im Labor durch die Zugabe von Salzsäure zu einem Metall oder einem Metalloxid herstellen. Bei der Reaktion der Salzsäure mit Metallen entstehen ein Chlorid und Wasserstoff. Bei der Reaktion der Metalloxide mit Salzsäure entstehen das entsprechende Chlorid und Wasser als Nebenprodukt.

Metall  +  Salzsäure reagiert zu   Metallchlorid  +  Wasserstoff
Magnesium  +   Salzsäure reagiert zu
   Magnesiumchlorid  +  Wasserstof
Kupferoxid  +  Salzsäurereagiert zu  Kupferchlorid + Wasser
Metalloxid   +  Salzsäurereagiert zu
  Metallchlorid + Wasser


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LupeKupfer(II)-oxid reagiert mit Salzsäure zu einem grünen Stoff.


Chloride lassen sich auch herstellen, wenn man Metalle in Chlor verbrennt. Wird ein Stück Natrium erhitzt und hält man dieses in einen mit Chlor gefüllten Standzylinder, reagiert das Natrium direkt mit dem Chlor. Nach der Reaktion ist ein weißer Stoff entstanden. Löst man das weiße Produkt in Wasser und gibt Silbernitrat-Lösung dazu, dann bildet sich ein weißer Niederschlag. Die Flammprobe zeigt eine gelbe Flamme.


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Lupe Chlor reagiert mit Natrium zu einem weißen Stoff.


Die meisten Chloride sind gut wasserlöslich und bilden beim Lösen in Wasser frei bewegliche Ionen. Aus diesem Grund leitet Wasser mit gelösten Salzen den elektrischen Strom sehr gut, ganz im Gegensatz zum reinen, destillierten Wasser. Auch Salzschmelzen enthalten bewegliche Ionen, auch sie leiten den elektrischen Strom. In einer Schmelzflusselektrolyse kann man geschmolzene Chloride zu Chlor und dem entsprechenden Metall zerlegen. Die Schmelz- und Siedepunkte der Chloride sind meistens sehr hoch.
 


Chemischer Nachweis der Chloride
Versetzt man eine wässrige Flüssigkeit mit Silbernitrat-Lösung, bildet sich beim Vorhandensein von Chlorid-Ionen ein weißer Niederschlag. Es fällt schwer lösliches Silberchlorid AgCl aus. Wenn sich der Niederschlag in verdünnter Salpetersäure nicht mehr auflöst, sind Chlorid-Ionen nachgewiesen.
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Nachweisreaktion:
AgNO3  +  NaCl reagiert zu  AgCl ↓  +  NaNO3


 
Weitere Informationen
 
Arbeitsblatt: Analyse unbekannter Substanzen
Chloridnachweis im virtuellen Labor
Experimente mit Halogenen
Salzsäure
Silbersalze in der Fotografie
Mineral Halit



Buch individuell erstellen: Basis-Text Chloride

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