Kaliumchlorid KCl
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Weißes, kristallines
Pulver
Natürliche Vorkommen
Mineralien Sylvin,
Carnallit und Kainit; im Meerwasser |
Molmasse
74,551 g/mol
AGW
20mg/m3 (MAK)
Dichte 1,988
g/cm3
Schmelzpunkt
+771 °C
Siedepunkt +1500
°C
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 20 °C 34,24 g |
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Entsorgung
Abwasser oder Hausmüll |
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS 7447-40-7 |
Kaliumchlorid |
Potassium chloride |
Eigenschaften
Die Wasserlöslichkeit des Kaliumchlorids ist bei 20 °C ähnlich gut wie die des Natriumchlorids.
Beim Erwärmen nimmt die
Wasserlöslichkeit zu. Durch dieses chemische Verhalten kann das
ähnlich aussehende Kaliumchlorid vom Natriumchlorid
unterschieden werden.
Wasserlöslichkeit (L): 100g H2O lösen x g Kaliumchlorid
0 °C
| 20 °C
| 40 °C
| 60 °C
| 80 °C
| 100 °C
| 28,15 g
| 34,24 g
| 40,3 g
| 45,6 g
| 51,0 g
| 56,2 g
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Der
Geschmack ist nicht so salzig wie beim Natriumchlorid, Kaliumchlorid schmeckt eher etwas bitter. Aus wässrigen Lösungen
kristallisiert Kaliumchlorid in Würfeln aus. Bei der Elektrolyse einer
Kaliumchlorid-Lösung in Wasser entsteht Kaliumchlorat
und Wasserstoff.
Die
beiden Chloride unterscheiden sich im Aussehen kaum.
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Herstellung
Die Industrie gewinnt Kaliumchlorid durch Auskristallisieren aus Carnallit-Lösungen.
Bei 100 °C lösen sich mehr Kaliumsalze als Natriumsalze. Dies kann
man für eine Salztrennung ausnützen. Beim trockenen elektrostatischen
Verfahren wird das Rohsalz mit Konditionierungsmitteln versetzt, so dass
es sich durch Luftreibung elektrisch auflädt. Die unterschiedlich
geladenen Magnesium-, Natrium- und Kaliumsalze lässt man zwischen
zwei Kondensator-Platten herabrieseln, sie werden dabei unterschiedlich
stark abgelenkt.
Im Labor kann
man Kaliumchlorid durch eine Reaktion der Salzsäure mit Kalilauge
herstellen:
HCl +
KOH KCl
+ H2O
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Verwendung
Kaliumchlorid wird in großem Umfang als
Düngemittel eingesetzt. Es ist
auch ein bedeutendes Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Kaliumverbindungen
wie Kaliumcarbonat oder Kaliumhydroxid.
Die Aufbewahrungs-Lösung für pH-Elektroden im Labor besteht aus
einer Kaliumchlorid-Lösung 3mol/l. Als
Lebensmittelzusatzstoff E 508 dient das Salz als
Geschmacksverstärker. Salzmischungen mit Wasser tauen Eis auch
unter −10 °C auf,
daher eignet sich Kaliumchlorid hervorragend als Streusalz. Die
Metallindustrie benötigt
es als Härtesalz. Eine Besonderheit stellen Injektionen mit
Kaliumchloridlösungen
zum Einschläfern von Tieren oder bei Hinrichtungen mit der
Giftspritze
dar. Hohe Dosen im Blut verursachen einen Herzstillstand.
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