Wolfram Technetium  Bohrium Osmium  
 Rhenium                                          75Re
 engl. Rhenium; lat. rhenus („Rhein“)
 
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Relat. Atommasse   
Ordnungszahl    
Schmelzpunkt    
Siedepunkt    
Oxidationszahlen     
Dichte    
Härte (Mohs)     
Elektronegativität    
Elektronenkonfig.   
Natürl. Häufigkeit  
 
186,207    
75    
3185 °C    
5590 °C    
7,6,5,4,3,2,1,0,−1,−2,−3    
20,8 g/cm³   
7 bis 8    
1,90 (Pauling)    
[Xe]4f145d56s2   
Re-185  37,40%   
Re-187  62,60% 
 

     

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Rhenium besitzt einen sehr hohen Schmelzpunkt, daher eignet es sich als Heizwendel in Feuerzeugen.
    
  GHS-Piktogramme  
  Gefahr
Gefahren (H-Sätze)  
H 228 
  
  

Diese Kennzeichnung gilt für Pulver.
CAS-Nummer 
7440-15-5 
  
 

 
 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Reines Rhenium ist ein silbrig glänzendes Schwermetall mit großer Härte und hoher Dichte. Es besitzt nach Wolfram die zweithöchste Schmelztemperatur aller Metalle. Rhenium ist gegen Luftsauerstoff, gegen Wasser und gegen Salzsäure beständig. Konzentrierte Schwefelsäure und Salpetersäure lösen es dagegen auf. Beim Erhitzen in reinem Sauerstoff oxidiert Rhenium zu gelbem Rhenium(VII)-oxid:  
  
4 Re  +  7 O2 reagiert zu  2 Re2O7      ΔHR = −2482 kJ/mol 
 
Rhenium(VII)-oxid löst sich gerne in Wasser und bildet Perrheniumsäure HReO4. Mit den Halogenen reagiert erhitztes Rheniumpulver zu den entsprechenden Halogeniden. Die Rheniumsalze sind meistens farbig. 
   
Toxikologie 
Da Rhenium ein relativ seltenes Element ist und nur in Spuren eingesetzt wird, sind keine Wirkungen bekannt oder es liegen für eine toxikologische Beurteilung zu wenig Daten vor. 
  
Vorkommen 
Häufigkeit   sehr selten

Rhenium kommt auf der Erde etwas
seltener als Gold und Platin vor. In der Natur tritt es nicht elementar auf. Typische Rhenium-Mineralien existieren nicht. Meist ist es in anderen Mineralien enthalten, so im Columbit oder im Molybdänglanz.
  
 
 
 Molybdänglanz aus dem Erzgebirge

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 Der Molybdänglanz ist auch als Rheniumerz von Bedeutung.
 
 
Geschichte 
Das deutsche Ehepaar Ida Eva Noddack-Tacke (1896–1978) und Walter Karl Friedrich Noddack (1893–1960) entdeckte das Element 1925 in Berlin. Sie fanden es bei röntgenspektroskopischen Untersuchungen der Mineralien Columbit und Tantalit. Zuvor hatten sie die Mineralien in sehr aufwändigen Verfahren angereichert. 1926 stellten sie erstmals zwei Milligramm reines Rhenium her, und 1928 gelang ihnen die Isolierung von einem Gramm aus 660 Kilogramm Molybdänglanz. Der Name des Elements lehnt sich an die rheinländische Heimat des Forscherehepaars an. Das lateinische Wort für Rhein lautet rhenus.  
 
 
 Die Entdecker des Rheniums

Walter Noddack-Tacke     Eva Noddack-Tacke
 
 Dem Ehepaar Noddack-Tacke wird die Entdeckung des Rheniums zugeschrieben.
(Quelle: Deutsches Museum München)
 
  
Herstellung
Rhenium wird heute immer zusammen mit Molybdän gewonnen. Beim Rösten des Molybdänglanzes entsteht neben Molybdän(VI)-oxid auch Rhenium(VII)-oxid. Dieses wird ausgewaschen und mit Wasser zu Perrheniumsäure umgewandelt:  
  
Re2O7  +  H2reagiert zu  2 HReO4   
  
Bei der Umsetzung mit Kaliumhydroxid entsteht Kaliumperrhenat:  
  
HReO4  +  KOH reagiert zu  KReO4  +  H2O   
  
Dieses kann mit Wasserstoff reduziert werden:  
  
2 KReO4  +  7 H2 reagiert zu  2 Re  +  2 KOH  +  6 H2O   
  
Das Metall wird auch durch Recycling aus Rhenium-Katalysatoren der Erdölindustrie gewonnen. 
  
Verwendung 
Aufgrund seiner hohen Schmelztemperatur eignet sich das Metall zur Herstellung von Heizwendeln, Thermoelementen und Glühdrähten in Lampen und Röntgenröhren. Zusätze von Rhenium in Legierungen verbessern die mechanischen Eigenschaften und erhöhen die Korrosions- und Temperaturbeständigkeit. Daher wird es zum Bau von Turbinen und in der Raketen- und Raumfahrttechnik benötigt. Mit Rhenium bedampfte Spiegel zeichnen sich durch hohe chemische Beständigkeit und hohes Reflexionsvermögen aus. Rhenium-Platin-Katalysatoren werden in vielfältiger Art und Weise bei der Erdölaufarbeitung eingesetzt, so auch beim Platin-Reforming. 
 
 
Feuerzeug mit Rheniumwendel

Rhenium-Wendel in Feuerzeug
 
 Rhenium eignet sich wegen seines hohen Schmelzpunktes zur Herstellung von Heizwendeln.
 

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