engl. Columbite
Der Begriff Columbit bezeichnet ein Mischmineral, das aus Columbit-(Fe), Columbit-(Mn), Columbit(-Mg) oder Tantalit-(Fe) aufgebaut sein kann. Die Anteile sind nur schwer zu unterscheiden. Tantalit-(Fe) ist deutlich schwerer und etwas härter als Columbit-(Fe). Ist im Erz eine Columbit- und eine Tantalit-Komponente enthalten, liegt ein
Coltan vor. Dieser im Rohstoffhandel verwendete Begriff ist eine Abkürzung aus Columbit und Tantalit. Columbit-Kristalle zeigen auf der Oberfläche ein typisches Muster, bei dem einige der Linien parallel angeordnet sind. Es existieren Kristalle, die mehr als einen halben Meter lang sind. Es kommen auch derbe und körnige Aggregate vor.
Columbit aus Hagendorf-Süd in Bayern
Der britische Chemiker und Mineraloge Charles Hatchett (1765–1847) benannte 1801 das Mineral nach dem darin neu entdeckten Element „Columbium" zu Ehren von Christoph Kolumbus. Hatchett untersuchte eine Probe, die aus einer Fundstelle im US-Bundesstaat Connecticut stammte. 33 Jahre später wies der Berliner Mineraloge Heinrich Rose (1795–1864) nach, dass das Mineral Columbit zwei neue Elemente enthielt:
Niob und
Tantal.
Columbit wird in Deutschland zum Beispiel in der Grube Hagendorf-Süd bei Waidhaus in Bayern gefunden. Weitere Fundorte sind Iveland in Norwegen, Ivigtut in Grönland, Cleveland im US-Bundesstaat North Carolina oder Ampadramaika in Madagaskar. Das Erz dient zur Gewinnung der Elemente
Niob und
Tantal.