Physikalisch-chemische Eigenschaften |
Technetium
ist ein dem Rhenium ähnliches, silbrig glänzendes, aber radioaktives Schwermetall mit hohem Schmelzpunkt.
Technetiumpulver erscheint grau, es ist brennbar, und es reagiert
heftig mit den Halogen. An feuchter Luft oxidiert Technetium,
von Salzsäure wird es nicht angegriffen. Salpetersäure und
konzentrierte Schwefelsäure lösen es auf. In reinem Sauerstoff verbrennt erhitztes Technetium zu Technetium(VII)-oxid, einem hellgelben
Stoff:
4 Tc + 7 O2 2 Tc2O7 ΔHR = −2228 kJ/mol Die Verbindungen des Technetiums sind überwiegend farbige Salze. |
Toxikologie |
Eine Gefahr geht vor allem von der Radioaktivität des Elements aus. Allerdings
ist es auf der Erde so selten, dass dies für den Menschen kaum eine Rolle spielt. |
Vorkommen | |||
Häufigkeit sehr selten
Technetium ist eines der seltensten, natürlich vorkommenden Elemente auf der Erde, es steht auf dem drittletzten Platz noch vor dem Francium und dem Astat. Spuren des radioaktiven Isotops Tc-99 kommen in dem Uranerz Pechblende vor. Darüber hinaus findet es sich in manchen Molybdänerzen, wo es durch Neutronen aus der kosmischen Höhenstrahlung aus Molybdän in einer Kernumwandlung gebildet wird.
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Geschichte |
D.I.
Mendelejew sagte bereits im Jahr 1871 die Existenz des
Technetiums als
„Eka-Mangan“ voraus. Der Nachweis gelang Emilio Gino Segrè
(1905–1989) und Carlo Perrier (1886–1948) im Jahre 1937 als sie eine
Molybdän-Probe mehrere Monate
lang mit schweren Atomkernen des Deuteriums beschossen. Dabei
entstand Technetium und ein Neutron:
Der Name und das chemische
Symbol für das Element wurden von dem griechischen Wort technetos („künstlich“) abgeleitet. |
Herstellung |
Das
Metall kann in Kernreaktoren künstlich hergestellt werden. Es entsteht
bei der Spaltung von Uran-235 beim Neutronenbeschuss:
Eine Abtrennung von den
anderen Spaltprodukten ist durch die Zugabe von organischen Lösungsmitteln
wie Dimethylpyridin möglich. Durch eine Reduktion von Ammoniumpertechnetat NH4TcO4 mit Wasserstoff erhält man das reine
Metall. |
Verwendung |
Das
radioaktive Isotop Tc-99 wird als γ-Strahler in
der Nuklearmedizin zur Markierung von Organen verwendet. Bei der Alkohol-Dehydrierung
dient Technetium als Katalysator. Technetium-Pertechnetat-Ionen verhindern
das Rosten von Eisen und Stahl. |