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  Kaliumhydroxid   KOH 
   
   
Kunststoffstopfen   
verwenden!   
   
    
Weiße, hygroskopische 
Plätzchen oder Stangen
Molmasse  56,105 g/mol   
AGW  2 mg/m3 (MAK)
Dichte  2,044 g/cm3   
Schmelzpunkt  +406 °C  
Siedepunkt  +1327 °C  
Wasserlöslichkeit 
100g H2O lösen bei 20 °C 113 g
Piktogramme 
GHS 05 
GHS 07 
Gefahr
Gefahrenklassen + Kategorie 
Akute Toxizität oral 4 
Ätz-/Reizwirkung auf die Haut 1A 
Korrosiv gegenüber Metallen 1
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)  
H 302, 314, 290  P 260, 280.1-3, 301+330+331, 303+361+353, 305+351+338, 309+310
Entsorgung  Vorbehandlung Säuren/Basen
Etikett drucken Deutscher Name Englischer Name
CAS 1310-58-3 Kaliumhydroxid Potassium hydroxide
  
Bemerkung für Schulen: Kaliumhydroxid darf nicht in die Augen und auf die Haut gelangen, weil sich mit den Körperflüssigkeiten sofort Kalilauge bildet. Das Tragen von Schutzbrille, Schutzkittel und geeigneten Schutzhandschuhen ist vorgeschrieben.
 
Eigenschaften   
  
Kaliumhydroxid ist auch unter dem alten Namen „Ätzkali“ bekannt. Bei der Berührung mit der Haut bilden sich Verätzungen, da es mit der Hautfeuchtigkeit reagiert. Kaliumhydroxid löst sich unter starker Wärmeentwicklung sehr leicht in Wasser, wobei sich Kalilauge bildet. Es ist auch gut in Ethanol oder Glycerin löslich. An der Luft wandelt es sich allmählich mit Kohlenstoffdioxid zu Kaliumcarbonat um. Flaschen mit Kaliumhydroxid sollten gut verschlossen werden, da aufgrund der hygroskopischen Wirkung Wasserdampf aus der Luft angezogen wird.
   
  

Kaliumhydroxid ist sehr hygroskopisch, die Plätzchen zerfließen an der Luft.
   
  
Herstellung   
  
Früher wurde Kaliumhydroxid durch die Kaustifizierung von Pottasche mit Calciumhydroxid hergestellt. Diese Reaktion kann man im Labor leicht nachvollziehen, wenn man die beiden Salze in wässriger Lösung vermischt:
   
K2CO3  +  Ca(OH)2   CaCO3  +  2 KOH   
   
Heute erfolgt die Gewinnung durch die wässrige Elektrolyse von Kaliumchlorid nach dem Prinzip der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Ausgangsstoffe sind Kaliumchlorid und Wasser, als Produkte fallen Kalilauge, Wasserstoff und Chlor an.
   
  
Verwendung  
  
Aus Kaliumhydroxid lassen sich Kalilauge und andere Kaliumverbindungen herstellen. Es dient aber auch zur Herstellung von Seife und von wasserenthärtenden Stoffen. Aufgrund der hygroskopischen Eigenschaft ist Kaliumhydroxid als Trocknungsmittel geeignet. In Sauerstoffgeräten wird es als Absorptionsmittel für Kohlenstoffdioxid eingesetzt. Für die Farbstoff- und Glasherstellung ist es ein wichtiger Rohstoff.
    

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