Kaliumcarbonat K2CO3
|
Weißes, körniges
Pulver
Vorkommen
Holzasche,
Salzseen (Totes Meer) |
Molmasse 138,206 g/mol
AGW 10 mg/m3 E
(einatembare Fraktion für Stäube allgemein)
Dichte 2,29
g/cm3
Schmelzpunkt +899
°C
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 20 °C 111,5 g |
Piktogramm
GHS 07
Achtung |
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Ätz-/Reizwirkung auf
die Haut 2
Schwere Augensch./-reizung
2
Spez. Zielorgantoxizität
Atemwege 3 |
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)
H 315, 319, 335
P 280.3, 302+352, 305+351+338, 312
Entsorgung G 4 |
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS 584-08-7 |
Kaliumcarbonat |
Potassium carbonate |
Eigenschaften
Kaliumcarbonat ist auch unter dem Trivialnamen „Pottasche“ bekannt. Das weiße kristalline Salz wirkt
stark hygroskopisch: Lässt man es längere Zeit an der Luft stehen,
zieht es Wasser aus der Luftfeuchtigkeit an und beginnt zu zerfließen. In Wasser löst es
sich sehr gut, die Lösung reagiert alkalisch. Mit Säuren erfolgt eine lebhafte
Reaktion unter Kohlenstoffdioxidentwicklung
und Bildung der entsprechenden Salze. So erhält man zum Beispiel mit Schwefelsäure Kaliumsulfat und Kohlenstoffdioxid:
K2CO3
+ H2SO4
K2SO4 + CO2 +
H2O
Leitet man Kohlenstoffdioxid in eine konzentrierte Kaliumcarbonatlösung, fällt Kaliumhydrogencarbonat KHCO3 aus, das in Wasser zwar immer noch gut, aber weniger löslich als Kaliumcarbonat ist.
Kaliumcarbonat verklumpt an der Luftfeuchtigkeit.
|
Herstellung
Früher erfolgte
die Herstellung aus Holz: Bei der Holzverbrennung erhielt man eine
Asche, die zahlreiche Salze wie Phosphate, Sulfate, Chloride,
Silicate und vor allem Kaliumcarbonat mit bis zu 24 Prozent Anteil enthielt.
Durch Wasserzusatz wurden die löslichen Salze herausgelöst
und in eisernen Pötten eingedampft. So gewann man eine relativ unreine
Pottasche, die noch mit den anderen Salzen stark verunreinigt war. Der
Name leitet sich von den Pötten ab, in denen die Pottasche gewonnen wurde.
Heute wird das Kaliumcarbonat durch das Carbonisieren von Kalilauge hergestellt. Bei der Elektrolyse einer Kaliumchloridlösung bildet
sich am negativen Pol Kalilauge. In diese wird Kohlenstoffdioxid
eingeleitet, wobei reines Kaliumcarbonat entsteht:
2 KOH + CO2
K2CO3 + H2O |
Verwendung
Schon
die Gallier gewannen aus Fett und Pottasche Seife. Heute noch dient Kaliumcarbonat zur Herstellung der Schmierseife. Es wird auch zur Synthese anderer
Kaliumverbindungen wie Kaliwasserglas und Blutlaugensalz benötigt, sowie zur Herstellung von Glas, keramischen Erzeugnissen und Pigmenten.
Im chemischen Labor verwendet man es als Trocknungsmittel.
Schmierseife ist im Haushalt ein traditionelles Putzmittel für Böden.
|
|