Antimon(III)-oxid Sb2O3
Bemerkungen für Schulen: Nach
Ergebnissen aus Tierversuchen mit Antimon(III)-oxid ist eine
krebserzeugende Wirkung für den Menschen nicht
auszuschließen. GHS stuft es als krebserzeugenden Stoff der
Kategorie 2 ein. Daher wird empfohlen, diesen Stoff an Schulen nicht zu
verwenden.
Eigenschaften
Antimon(III)-oxid
ist ein weißes, kristallines Pulver, das in Wasser nicht
löslich ist. In konzentrierten Säuren und Laugen löst es
sich auf. Antimon(III)-oxid kommt in der Natur wie Arsen(III)-oxid
in zwei Mineralien-Modifikationen vor: Der kubische Sénarmontit wandelt sich beim Erhitzen auf 570 °C in den
orthorhombischen
Valentinit um. Dieses Mineral ist auch als
„Weißspießglanz“ bekannt. Beim offenen Erhitzen an der Luft
oxidiert Antimon(III)-oxid
unter Sauerstoffaufnahme zu Antimontetraoxid Sb2O4. Beim Erhitzen mit Reduktionsmitteln wie Wasserstoff oder Kohle wird es in einer Redoxreaktion zum elementaren Antimon reduziert.
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Herstellung
Eine Herstellungsmöglichkeit ist das Erhitzen von Antimon(III)-sulfid im Sauerstoffstrom. Dabei entsteht Antimon(III)-oxid und Schwefeldioxid. Eine andere Möglichkeit ist das Verbrennen von gepulvertem Antimon in Sauerstoff. Es verbrennt dabei mit weißlich-blauer Flamme zu Antimon(III)-oxid:
4 Sb + 3 O2 2 Sb2O3
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Verwendung
Antimon(III)-oxid wird
als Flammschutzmittel in Kunststoffen und Papier eingesetzt.
Gelegentlich ist es zu diesem Zweck auch in Matratzenbezügen
enthalten. Bei der Emailleproduktion dient es als Trübungsmittel
für farblose Emaille. Bei der Produktion des Kunststoffes PET benötigt man Antimon(III)-oxid als Katalysator. „Antimonweiß“ wurde früher als weißes Pigment verwendet.
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