Gadolinium  Berkelium Dysprosium  
 Terbium                                          65Tb
 engl. Terbium; nach der schwedischen Ortschaft Ytterby
 
Zoom!Lupe Relat. Atommasse   
Ordnungszahl    
Schmelzpunkt    
Siedepunkt    
Oxidationszahlen     
Dichte    
Härte (Mohs)     
Elektronegativität    
Elektronenkonfig.   
Natürl. Häufigkeit  
  
 
158,925354   
65     
1359 °C     
3230 °C     
4, 3   
8,23 g/cm³    
keine Angaben  
1,20 (Pauling)      
[Xe]4f96s2    
Tb-159  100%  
  
 
 

     

GHS-Piktogramm  
 Gefahr
Gefahren (H-Sätze) 
 
H 228 
   

(Pulver)
CAS-Nummer  
  
7440-27-9 
    

 
 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Terbium ist ein silbrig glänzendes, weiches Metall, das sich mit dem Messer gut schneiden lässt. Das Lanthanid ist paramagnetisch und wird unterhalb seiner Curie-Temperatur von 220 Kelvin (−53,15 °C) ferromagnetisch. Das Metall ist an der Luft relativ beständig. An den frischen Schnittflächen läuft es rasch an, in verteilter Form ist es pyrophor. Mit Wasser und verdünnten Säuren bildet es unter Wasserstoffentwicklung Hydroxide. Beim Erhitzen verbrennt es zu braunem Terbium(III,IV)-oxid Tb4O7.


Terbium(III,IV)-oxid
 
Terbiumoxid
 
 Das Verbrennungsprodukt des Terbiums ist ein braunes Pulver.
 
   
Toxikologie 
Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit ist bei allen Lanthaniden und deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute. Das kompakte Metall ist weniger aggressiv.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   selten

Terbium kommt chemisch gebunden oft in Begleitung mit den anderen Lanthaniden in den Mineralien der Cerit-Gruppe, der Monazit-Gruppe, der Gadolinit-Gruppe und der Euxenit-Gruppe vor.


Gadolinit aus Yveland in Norwegen

  GadolinitLupe
 
Aus dem Gadolinit können zahlreiche Lanthanide gewonnen werden.
 
 
Geschichte 
1843 konnte der schwedische Chemiker Carl Gustav Mosander (1797–1858) aus der Ytter-Erde zwei neue „Erden“ oder Oxide isolieren, die er „Erbia“ und „Terbia“ nannte. Die darin enthaltenen Oxide waren schwierig unterscheidbar. Die Namen der Elemente Yttrium, Terbium, Erbium und schließlich auch Ytterbium wurden aus dem schwedischen Ortsnamen Ytterby abgeleitet, wo man die Ytter-Erde erstmals fand. Eine Bestätigung zur Existenz des Elements lieferte der schweizer Mineraloge Marc Abraham Delafontaine (1838–1911) im Jahre 1878, als er das Element im Mineral Samarskit nachwies.
  
Herstellung
Die Herstellung von Terbium erfolgt aus Monazitsand, der pro Tonne bis zu 300 Gramm des Elements enthält. Nach einer Anreicherung der Erze und einer nachfolgenden Abtrennung durch Ionenaustauschverfahren kann das Terbium durch eine Reduktion der erhaltenen Terbiumhalogenide mit Hilfe von Calcium oder Magnesium gewonnen werden.
  
Verwendung
Terbium wird zum Dotieren von Halbleitern verwendet. Aufgrund seiner starken paramagnetischen Eigenschaften eignet sich Terbium zur Herstellung von magnetischen Bauteilen. Die magnetooptische Minidisk in den 1990er Jahren war mit einer Terbium-Eisen-Cobalt-Legierung beschichtet. Terbiumoxid wird als Aktivator für den grünen Leuchtstoff in Farbbildröhren verwendet. Das bei normalem Licht weiße Terbium(III)-sulfat Tb2(SO4)3 • 8 H2O zeigt im UV-Licht eine grüne Lumineszenz.


Terbium(III)-sulfat zeigt Lumineszenz
Terbiumsulfat unter UV-Licht
 Terbium(III)-sulfat leucht in langwelligem UV-Licht intensiv grün.
 


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