Holmium  Fermium Thulium  
 Erbium                                           68Er
 engl. Erbium; nach der schwedischen Ortsbezeichnung Ytterby
 
Zoom!Lupe
Relat. Atommasse     
Ordnungszahl      
Schmelzpunkt      
Siedepunkt      
Oxidationszahlen       
Dichte      
Härte (Mohs)       
Elektronegativität      
Elektronenkonfig.     
Natürl. Häufigkeit    
   
   
   
    
 
167,259   
68    
1529 °C     
2868 °C     
3   
9,07 g/cm³    
keine Angaben   
1,24 (Pauling)       
[Xe]4f126s2    
Er-162: 0,139%    
Er-164: 1,601%    
Er-166: 33,503%    
Er-167: 22,869%    
Er-168: 26,978%    
Er-170: 14,910% 
 

     

GHS-Piktogramm  
 Gefahr
Gefahren (H-Sätze) 
 
H 228 
   

(Pulver)
CAS-Nummer  
  
7440-52-0 
    
 

 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Erbium ist ein silbrig glänzendes und relativ weiches Metall. Das Metall ist paramagnetisch. An der Luft läuft Erbium an, ist aber dann ziemlich stabil. Bei der Verbrennung entsteht Erbium(III)-oxid Er2O3, ein pinkfarbenes Pulver. Mit Wasser und Salzsäure reagiert es unter Wasserstoffbildung, die Salze sind meist rosafarbenen. Erbium(III)-sulfat Er2(SO4)3 • 8 H2O, bildet rosarote Kristalle und löst sich im Wasser mit rosaroter Lösung.


Sulfate der Lanthaniden
 
Sulfate der Lanthaniden
 
Die Sulfate bilden farbige Lösungen und Kristalle.
 
   
Toxikologie 
Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit ist bei allen Lanthaniden und deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute. Das kompakte Metall ist chemisch weniger aggressiv.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   selten

Erbium kommt oft in Begleitung mit den anderen Lanthaniden in den Ytter-Erden, so auch in den Gadoliniten vor. Bedeutende Erze zur Gewinnung von Erbium stellen die Mineralien aus der Xenotim-Gruppe dar.

 
 
Xenotim aus Nova Horizonte in Brasilien
 
XenotimLupe

 
 Aus den Mineralien der Xenotim-Gruppe lässt sich Erbium gewinnen.
 
 
Geschichte 
1843 konnte der schwedische Chemiker Carl Gustav Mosander (1797–1858) aus der Ytter-Erde zwei neue „Erden“ oder unreine Oxide isolieren, die er „Erbia“ und „Terbia“ nannte. Die darin enthaltenen Oxide waren schwierig unterscheidbar. Die Namen der Elemente Yttrium, Terbium, Erbium und schließlich auch Ytterbium wurden aus dem schwedischen Ortsnamen Ytterby abgeleitet, wo man die Ytter-Erde erstmals fand. Reines Erbiumoxid stellte Per Theodor Cleve (1840–1905) im Jahre 1879 her. Die Herstellung des reinen Metalls gelang erst 1934 durch Karl Andreas Hofmann (1870–1940) in Berlin.


Erbiumoxid
 
Erbiumoxid
 
 Erbiumoxid ist im reinen Zustand ein rosarotes Pulver.

  
Herstellung
Nach einer Anreicherung der Erze gewinnt man das Erbium durch eine Reduktion des Erbiumoxids mit Calcium.
  
Verwendung 
Lichtwellenleiter, die mit Erbium dotiert sind, können die über Glasfasern übertragenen Lichtsignale verstärken, ohne dass dafür ein elektrischer Verstärker benötigt wird. Aufgrund seines Absorptionsvermögens von Wasserstoff eignet sich Erbium zur Gasspeicherung. Erbium wird zur Herstellung des Erbium-YAG-Lasers benötigt. Erbiumzusätze färben Gläser rosarot.


Glasperlen mit Oxiden der Lanthaniden

Glasperlen

 Geringe Zugaben der Oxide zur Schmelze erzeugen eine Farbe.
 


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