Ytterbium  Lawrencium Hafnium  
Lutetium                                        71Lu
 engl. Lutetium; nach der alten römischen Bezeichnung für Paris „Lutetia“
 
Zoom!Lupe
Relat. Atommasse    
Ordnungszahl     
Schmelzpunkt     
Siedepunkt     
Oxidationszahlen      
Dichte     
Härte (Mohs)      
Elektronegativität     
Elektronenkonfig.    
Natürl. Häufigkeit   
  
   
 
174,9668  
71    
1663 °C     
3402 °C     
3   
9,84 g/cm³    
keine Angaben   
1,0 (Pauling)        
[Xe]4f145d16s2    
Lu-175  97,41%   
Lu-176    2,59% 
  
 
 

     

GHS-Piktogramm  
 Gefahr
Gefahren (H-Sätze) 
 
H 228 
   

(Pulver)
CAS-Nummer  
  
7439-94-3 
    

 
 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Reines Luthetium ist ein silbrig glänzendes Metall. Von allen Lanthaniden hat es die höchste Dichte. Natürliches Lutetium setzt sich aus dem stabilen Lu-175-Isotop und dem radioaktiven Lu-176-Isotop zusammen. Das radioaktive Isotop ist ein sehr schwacher β-Strahler mit einer Halbwertszeit von 38 Milliarden Jahren.

Lutetium ist das stabilste Lanthanid. Nach längerer Zeit oxidieren frisch geschnittene Oberflächen an der Luft. Mit Wasser entsteht langsam Wasserstoff, mit Säuren reagiert es schneller.
In Chlor verbrennt Lutetium zu Lutetiumtrichlorid. 
   
Toxikologie 
Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit ist bei allen Lanthaniden und deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute. Das kompakte Metall ist weniger aggressiv.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   selten

Lutetium ist relativ selten, aber noch häufiger als Quecksilber oder Silber. Elementar kommt es in der Natur nicht vor. Stets tritt es chemisch gebunden zusammen mit den anderen Lanthaniden in den Mineralien der Gadolinit-Gruppe oder der Xenotim-Gruppe auf.


Xenotim aus Nova Horizonte in Brasilien
 
Lupe
 
 Aus den Mineralien der Xenotim-Gruppe lassen sich Seltene Erden gewinnen.
 
 
Geschichte 
Lutetium ist das letzte entdeckte Element, das aus der Ytter-Erde in seiner Oxid-Form isoliert werden konnte. Es wurde 1905 fast gleichzeitig von drei Chemikern entdeckt: Von Georges Urbain (1872–1938) in Paris, von Carl Auer von Welsbach (1858–1929) in Treibach und von Charles James (1880–1928) in Durham. Urbain benannte es nach der alten römischen Bezeichnung Lutetia für Paris.
  
Herstellung     
Aus Monazitsand gewinnt man durch verschiedene Aufbereitungsverfahren Lutetiumfluorid, aus dem das Metall durch eine Reduktion mit Calcium hergestellt werden kann.
  
Verwendung 
Lutetium besitzt praktisch keine technische Bedeutung. Gelegentlich findet es sich in Cer-Mischmetallen. Das Isotop Lu-176 wird zur kosmischen Altersbestimmung herangezogen.


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