Thulium 69Tm | |||
engl. Thulium; nach dem alten Namen für Skandinavien „Thule“ | |||
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Toxikologie |
Aufgrund
der chemischen Ähnlichkeit ist bei allen Lanthaniden und
deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte
Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute.
Das kompakte Metall ist weniger aggressiv. |
Vorkommen | |||
Häufigkeit selten
Thulium ist auf der Erde etwas häufiger als Silber. Das Element kommt chemisch gebunden oft in Begleitung mit den anderen Lanthaniden in den Ytter-Erden, so auch in den Mineralien der Gadolinit-Gruppe oder der Monazit-Gruppe vor.
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Geschichte |
1879 untersuchte der schwedische Chemiker Per Theodor Cleve (1840–1905) das von C.G. Mosander schon 1843 aus Ytter-Erde hergestellte unreine Erbiumoxid. Darin konnte er aufgrund des
Adsorptionsspektrums ein neues Element indirekt nachweisen. Cleve
benannte das Thulium nach dem nordischen Sagenland Thule,
einem alten Namen für Skandinavien. Nachdem sich viele
Chemiker
erfolglos um die Darstellung
von reinem Thuliumoxid bemüht hatten, gelang die
Isolierung des
reinen
Oxids erst im Jahre 1911 durch Charles James (1880–1928).
Elementares
Thuliums wurde erstmals 1936 von Wilhelm Karl Klemm
(1896–1985) und Heinrich Bommer durch Reduktion von Thuliumoxid mit
Kalium
hergestellt. |
Herstellung |
Die
Gewinnung erfolgt aus Monazitsand. Nach einer Anreicherung werden die thuliumreichen Erden durch
Ionenaustauschverfahren abgetrennt. Nach einer Überführung in
die Chloride oder die Fluoride erhält man das Metall durch eine Reduktion
mit Lanthan. |
Verwendung |
Thulium
spielt eine geringe Rolle bei der Leuchtstoffaktivierung in Leuchtschirmen für Röntgenröhren.
Die Thulium-Isotope Tm-170 und Tm-171 dienen als Strahlungsquellen
für Materialprüfungen. |