Erbium  Mendelevium Ytterbium  
 Thulium                                          69Tm
 engl. Thulium; nach dem alten Namen für Skandinavien „Thule“
 
Zoom!Lupe Relat. Atommasse    
Ordnungszahl     
Schmelzpunkt     
Siedepunkt     
Oxidationszahlen      
Dichte     
Härte (Mohs)      
Elektronegativität     
Elektronenkonfig.    
Natürl. Häufigkeit   
  
 
168,934219   
69    
1545 °C     
1950 °C     
3, 2   
9,32 g/cm³    
keine Angaben  
1,25 (Pauling)     
[Xe]4f136s2    
Tm-169  100%   
   
  
 

     

GHS-Piktogramm  
 Gefahr
Gefahren (H-Sätze) 
 
H 228 
   

(Pulver)
CAS-Nummer  
  
7440-30-4 
    
 

 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Thulium ist ein silbrig glänzendes und sehr weiches, paramagnetisches Metall, das gut dehnbar und mit dem Messer schneidbar ist. Das Lanthanid ist an trockener Luft relativ beständig, von feuchter Luft wird es aber angegriffen. In feinverteiltem Zustand ist es pyrophor. Mit Wasser entsteht langsam Wasserstoff, mit Säuren reagiert Thulium schneller.


Supermagnet und Thulium
 
Thulium an Magnet

Von einem starken Neodym-Super-Magneten wird ein Stück Thulium angezogen.

   
Toxikologie 
Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit ist bei allen Lanthaniden und deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute. Das kompakte Metall ist weniger aggressiv.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   selten

Thulium ist auf der Erde etwas häufiger als Silber. Das Element kommt chemisch gebunden oft in Begleitung mit den anderen Lanthaniden in den Ytter-Erden, so auch in den Mineralien der Gadolinit-Gruppe oder der Monazit-Gruppe vor.


Gadolinit aus Yveland in Norwegen

  GadolinitLupe
 
Aus dem Gadolinit können zahlreiche Lanthanide gewonnen werden.
 
 
Geschichte 
1879 untersuchte der schwedische Chemiker Per Theodor Cleve (1840–1905) das von C.G. Mosander schon 1843 aus Ytter-Erde hergestellte unreine Erbiumoxid. Darin konnte er aufgrund des Adsorptionsspektrums ein neues Element indirekt nachweisen. Cleve benannte das Thulium nach dem nordischen Sagenland Thule, einem alten Namen für Skandinavien. Nachdem sich viele Chemiker erfolglos um die Darstellung von reinem Thuliumoxid bemüht hatten, gelang die Isolierung des reinen Oxids erst im Jahre 1911 durch Charles James (1880–1928). Elementares Thuliums wurde erstmals 1936 von Wilhelm Karl Klemm (1896–1985) und Heinrich Bommer durch Reduktion von Thuliumoxid mit Kalium hergestellt.
  
Herstellung     
Die Gewinnung erfolgt aus Monazitsand. Nach einer Anreicherung werden die thuliumreichen Erden durch Ionenaustauschverfahren abgetrennt. Nach einer Überführung in die Chloride oder die Fluoride erhält man das Metall durch eine Reduktion mit Lanthan.
  
Verwendung 
Thulium spielt eine geringe Rolle bei der Leuchtstoffaktivierung in Leuchtschirmen für Röntgenröhren. Die Thulium-Isotope Tm-170 und Tm-171 dienen als Strahlungsquellen für Materialprüfungen.


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