Vanadium(V)-oxid V2O5
|
Orangebraunes Pulver,
Stücke oder Nadeln |
Molmasse
181,880 g/mol
AGW
0,030 E mg/m3 (TRGS 900)
Dichte 3,35
g/cm3
Schmelzpunkt
+ 681 °C
Siedepunkt
+1750 °C
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 25 °C 0,07 g |
Piktogramme
GHS 06
GHS 08
GHS 09
Gefahr
|
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral 3
Akute Toxizität inhalativ 2
Spez. Zielorgantox. e. Atemwege
3
Spez. Zielorgantox. w. 2
Keimzellenmutagenität
2
Karzinogenität 1B
Reproduktionstoxizität
2
Reproduktionstoxizität Laktation
Gewässergefährdend
chron. 2 |
HP-Sätze
(siehe Hinweis)
H 301, 330, 335,
341, 350, 361fd, 362, 372, 411
P 261,
273, 280.1-3+6+7, P304+P340+310, 301+310, 314
Entsorgung
G 4
|
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS
1314-62-1 |
Vanadium(V)-oxid |
Vanadium(V) oxide |
Bemerkung
für Schulen: Vanadium(V)-oxid ist als krebserzeugender Stoff eingestuft. Er darf an Schulen in Deutschland nicht verwendet werden. Beim Einatmen der Stäube besteht Lebensgefahr.
Eigenschaften
Vanadium(V)-oxid kristallisiert
aus seiner Schmelze in orthorhombischen, orangegelben Nadeln aus. Es löst
sich nur ganz schlecht in Wasser, dafür kann man es in alkalischen
Lösungen auflösen. Mit Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid bildet es in konzentrierter
wässriger Lösung farblose Vanadate(V). Diese wasserlöslichen
Salze leiten sich von der Orthovanadiumsäure H3VO4 ab. Beim Erhitzen mit einem Reduktionsmittel,
beispielsweise mit Schwefeldioxid, wird Sauerstoff
abgespalten. Daher eignet sich Vanadium(V)-oxid als Katalysator
für die Schwefelsäuresynthese.
Bei der Reduktion von Vanadium(V)-oxid entsteht Vanadium(IV)-oxid VO2, das blauschwarz glänzende Kristalle bildet. Darüber
hinaus sind noch zwei weitere Vanadiumoxide bekannt: Das schwarz glänzende
Vanadium(III)-oxid V2O3 und das grauschwarz,
metallisch glänzende Vanadium(II)-oxid VO. Diese beiden Oxide
lassen sich durch Glühen von Vanadium(V)-oxid im Wasserstoffstrom
darstellen.
Vanadium(V)-oxid ist oft mit anderen Vanadiumoxiden vermischt.
|
Herstellung
Vanadium(V)-oxid ist durch
Glühen von Ammoniumvanadat NH4VO3 an der Luft erhältlich. Beim Rösten oder Auslaugen von
Vanadiumerzen oder vanadiumhaltiger Schlacken entsteht ebenfalls Vanadium(V)-oxid. Man kann es
auch durch das Erhitzen von Vanadiumpulver
in reinem Sauerstoff darstellen:
4 V + 5 O2
2 V2O5
|
Verwendung
Vanadium(V)-oxid ist
ein bedeutender Katalysator bei der
Schwefelsäuresynthese. Aber
auch bei anderen chemischen Verfahren, wo ein Sauerstoffträger benötigt
wird, kommt es zum Einsatz, beispielsweise bei der Oxidation von Naphthalen
zu Phthalsäureanhydrid oder von Anthracen zu Anthrachinon. Man verwendet
es bei der Herstellung von Stahllegierungen wie Ferrovanadium oder von
anderen Vanadium(V)-Verbindungen. Bei der Fertigung von lichtundurchlässigen
Gläsern wird es der Glasschmelze zugesetzt, man erhält dabei
gelbbraunes oder grünbraunes Glas, das sich für Bier- oder Weinflaschen
eignet.
|
|