Schweflige Säure SO2 • aq oder H2SO3
Teflonverschluss
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Stechend riechende,
farblose Flüssigkeit
Vorkommen
Saurer Regen,
SO2 im Smog,
Vulkangase |
Molmasse 64,064 g/mol (SO2)
AGW (SO2) 1 ml/m3 (TRGS 900)
pKs-Wert (H2SO3) +1,85
pKs-Wert (HSO3−) +7,2
Dichte (gesätt.
Lösung)
1,03 g/cm3
Wasserlöslichkeit
in jedem Verhältnis
mischbar |
Piktogramme
GHS 05
GHS 07
Gefahr |
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität inhalativ
4
Ätz-/Reizwirkung auf
die Haut 1B
(Abstufung bei Verdünnungen) |
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)
H 314, 332 P 260, 280.1-3+7, 301+330+331, 303+361+353, 305+351+338, 310
Entsorgung Vorbehandlung Säuren/Basen
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Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS 7782-99-2 |
Schweflige Säure |
Sulfurous acid |
Bemerkung
für Schulen: Die Flüssigkeit setzt leicht toxisches Schwefeldioxid
frei. Es wird empfohlen, Schweflige Säure nicht für
Schülerversuche bis einschl. Klasse 9 einzusetzen. Die Arbeit
erfolgt stets im Abzug, das Tragen von Schutzbrille und Schutzhandschuhen ist notwendig. |
Herstellung
Schwefeldioxid erhält man durch Verbrennen von Schwefel oder durch das Rösten von Pyrit. Löst man das entstehende
Schwefeldioxid in Wasser, erhält man die Schweflige Säure.
4 FeS2
+ 11 O2
2 Fe2O3 + 8 SO2
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Verwendung
Im Labor benötigt man Schweflige Säure zur Herstellung von Schiffs
Reagenz, das als Nachweismittel für Aldehyde eingesetzt wird. Schwefeldioxid und die Sulfite werden als Konservierungsmittel in Lebensmitteln mit den Nummern E220 bis
E227 zum Schwefeln von Wein, Trockenfrüchten und
Kartoffelerzeugnissen verwendet. Schweflige Säure eignet sich auch
als Bleich- und Desinfektionsmittel, sowie zum Schwefeln von Fässern gegen
Schädlinge. Bei der Papier- und Pappeherstellung wird das
zerkleinerte Holz in eine Calciumhydrogensulfit-Lauge
eingeweicht und bei 150 °C erhitzt. Schwefeldioxid ist in der chemischen Industrie ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Schwefelsäure und Salzen wie Sulfate oder Sulfite. |
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