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  Eisen(II)-disulfid   FeS2 
Eisen(II)-disulfid  
 
 
 
 
Vorkommen  
Minerale Pyrit und Markasit
Molmasse  119,975 g/mol   
    
  

AGW   keine Angaben  
Dichte  5,02 g/cm3     
Schmelzpunkt  +600 °C  
Wasserlöslichkeit   
unlöslich
- Entsorgung G 4 (alkalischer pH-Wert!)
Etikett drucken Deutscher Name Englischer Name
CAS 1309-36-9 Eisen(II)-disulfid
Eisendisulfid
Iron(II) disulfide
Iron disulfide
  
Bemerkungen für Schulen: Aufgrund der hohen Reaktionsfähigkeit des Pulvers sollten nur zerkleinerte Brocken des Pyrits gelagert und für Röstversuche eingesetzt werden.


Eigenschaften
 
  
Eisen(II)-disulfid bildet goldgelb glänzende Kristalle, die nach dem kubischen System kristallisieren. Sie sind in Wasser unlöslich. Der Stoff wird in pulverisierter Form von Säuren oder von feuchter Luft angegriffen. Das Pulver kann sich mit Luftfeuchtigkeit von selbst entzünden oder sich thermisch explosionsartig zersetzen. Diese Gefahr besteht besonders bei Verunreinigungen mit brennbaren Stoffen. Kompakte Stücke sind im Gegensatz zum Eisen(II)-sulfid aber relativ stabil. Beim Schlagen kompakter Stücke auf einen Feuerstein entstehen unter Schwefelgeruch Funken. Bei starkem Erhitzen an der Luft wandelt sich Eisen(II)-disulfid ab 800 °C in Eisen(III)-oxid und Schwefeldioxid um.
  
4 FeS2  +  11 O2 reagiert zu  2 Fe2O3  +  8 SO2   


Eisendisulfid

Zerkleinerter Pyrit als natürlicher Rohstoff zur Schwefelsäureherstellung


Herstellung 
  
Die natürliche Gewinnung eines verunreinigten Produktes erfolgt aus den Erzen Pyrit oder Markasit. Reines Eisen(II)-disulfid kann man durch das Überleiten von Schwefelwasserstoff über Eisen(III)-oxid herstellen:

Fe2O3  +  4 H2Sreagiert zu    2 FeS2  +  3 H2O  +  H2  
     
  
Verwendung 
  
Pyrit wurde früher beim Röstprozess zur Herstellung von Schwefeldioxid bei der Schwefelsäuresynthese verwendet. Im Chemieunterricht wird dieses Verfahren noch im Modellversuch gezeigt. In der Lithium-Eisensulfid-Batterie wird reines Eisen(II)-disulfid als Kathode verwendet.
   
  

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