Fehling-Probe: Reduzierende Zucker nachweisen |
In einem Reagenzglas
werden je 2 ml Fehlings Reagenz I mit 2 ml Fehlings Reagenz II vermischt
und danach mit dem Brenner zum Sieden oder im Wasserbad auf 90 °C erhitzt.
Von der zu untersuchenden Substanz gibt man dann eine Spatelspitze (oder
wenige Tropfen) hinzu. Beim Vorhandensein von Einfachzuckern wie Glucose
oder Fructose, bei aliphatischen Aldehyden,
aber auch bei Lactose und Maltose
fällt ein gelbroter oder kupferroter Niederschlag aus. Die Verfärbung
tritt dagegen bei Ketonen und bei der Saccharose nicht
auf.
Theorie Fehlingsche Lösung I besteht aus einer wässrigen Lösung von Kupfer(II)-sulfat.
Dieses bildet beim Zusammenschütten mit dem Kaliumnatriumtartrat
und der Natronlauge der Lösung II einen tiefblauen Tartrato-Kupfer(II)-Komplex.
Der beim Nachweis entstehende rote Niederschlag besteht im Wesentlichen
aus Kupfer(I)-oxid Cu2O,
das beim Erwärmen der Fehlingschen Lösung mit dem
reduzierenden Zucker
entsteht. Saccharose ist kein reduzierender Zucker. Der von dem
deutschen Chemiker Hermann Fehling im Jahr 1848 eingeführte Test
kann auch
zur Blutzucker-Bestimmung im Harn angewandt werden.
Sicherheit In der Fehlingschen Lösung
ist ätzende Natronlauge
enthalten. Auch das Kupfer(II)-sulfat
aus der Lösung I wirkt augen- und hautreizend. Es müssen Schutzbrille und Schutzhandschuhe getragen werden. Nach der Arbeit sind die Hände gründlich
zu waschen! Die Reste müssen im Gefäß für Schwermetallsalz-Lösungen
entsorgt
werden, da Kupferverbindungen für Wasserorganismen toxisch wirken.
Eine Alternative zur Fehling-Reaktion, bei der ja mit einem stark
ätzenden Stoff gearbeitet wird, ist der Nachweis reduzierend
wirkender Zucker mit Benedict-Reagenz.
Herstellungsvorschrift Fehlingsche Lösung GBU Deutschland Experimente mit anorganischen Salzen docx pdf Arbeiten mit Natriumhydroxid und Natronlauge docx pdf SB Schweiz Experimente mit anorganischen Salzen docx pdf Arbeiten mit Natriumhydroxid und Natronlauge docx pdf |