Lactose C12H22O11
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Weiße Kristalle
Vorkommen
Milch, Milchprodukte |
Molmasse
342,296 g/mol
AGW
keine Angaben
Dichte
1,59 g/cm3
Schmelzpunkt
+222,8 °C
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 20 °C ca.
500 g/l (b-Lactose)
Explosionsgrz.
min. 60 g/cm3 (Luft)
Zündpunkt
+420 °C |
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Entsorgung
Hausmüll |
Etikett
drucken |
Deutsche Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Englische Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS
63-42-3 |
Lactose
Milchzucker |
Lactose
Milk sugar |
Eigenschaften
Der leicht süßlich
schmeckende Milchzucker ist als weißes Pulver erhältlich, er
kristallisiert in monoklinen Kristallen zu einem Monohydrat aus. Die wasserfreie
Form zieht Feuchtigkeit aus der Luft an, sie ist hygroskopisch. Milchzucker
ist relativ gut in Wasser, in Ethylalkohol dagegen nur wenig löslich.
Die Wasserlöslichkeit ist aber deutlich schlechter im Vergleich zum
Malzzucker. Das Kohlenhydrat gehört
wie die Saccharose oder die Maltose
zur Familie der Zweifachzucker (Disaccharide).
Oberhalb des Schmelzpunktes
zersetzt sich der Milchzucker unter Braunfärbung. Lactose wirkt aufgrund
der reaktionsfähigen OH-Gruppe am ersten C-Atom wie die Maltose
reduzierend auf Fehlingsche Lösung
und unterscheidet sich daher im Verhalten von der Saccharose. Im Lactose-Molekül
ist ein Galactose-Molekül mit einem Glucose-Molekül über
eine Sauerstoffbrücke miteinander verbunden. Es existieren wie bei der Maltose zwei Anomere. Diese unterscheiden sich
in ihrem chemischen Verhalten. So ist α-Lactose
nicht so gut wasserlöslich wie β-Lactose.
Beim Erhitzen und besonders in Gegenwart von Alkalien wandelt sich die
Lactose in Lactulose um. Ein Molekül dieses Zweifachzuckers ist aus
einem Galactose- und einem Fructose-Molekül aufgebaut. Ultrahocherhitzte
Milch kann bis zu 400 Milligramm pro Kilogramm Lactulose enthalten, in Rohmilch ist dieser
Zucker nicht nachweisbar.
Bei der Ernährung
junger Säugetiere stellt die Muttermilch eine wichtige Nahrungsquelle
dar. Die Spaltprodukte der Lactose liefern Energie. Die Lactose selbst
fördert die Aufnahme des Spurenelements Calcium in die Knochen, und
es fördert die Bakterienflora im Darm. Mit Hilfe des Enzyms Lactase
wird der Zweifachzucker Lactose in die beiden Einfachzucker Galactose und
Glucose aufgespalten. Beim erwachsenen Menschen wird dieses Enzym nur noch
in geringeren Mengen gebildet. Die Völker Europas und Nordamerikas
mit ihrer intensiven Milchwirtschaft haben sich angepasst, die meisten
von ihnen vertragen auch im erwachsenen Alter Milch. In Asien dagegen können
sehr viele Menschen Milch nicht richtig verdauen. Bei der weltweit stark
verbreiteten Lactoseintoleranz fehlt das Enzym Lactase oder es wird nur
in geringer Menge im Körper hergestellt. Der ungespaltene Milchzucker
gelangt unverdaut in den Darm und wird dort vergoren. So entstehen Blähungen
und Durchfall.
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Herstellung
Lactose ist in der Muttermilch
von Säugetieren enthalten. Kuhmilch enthält etwa 46 Gramm Lactose
in einem Liter Flüssigkeit, die menschliche Muttermilch sogar bis
zu 71 Gramm. Durch Eindampfen und Umkristallisieren der vom Fett und Casein
befreiten Molke erhält man den kristallinen Milchzucker. Dieser kommt
nach dem Zerreiben in verschiedenen Korngrößen in den Handel.
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Verwendung
Milchzucker wird zur
Produktion von Diätnahrungsmitteln und Säuglingsnahrung verwendet.
Bei der Herstellung von Sauermilch und Joghurt wird die Lactose bakteriell
zu Milchsäure abgebaut. Die chemische Industrie nutzt diese Reaktion
zur Darstellung der Milchsäure. Milchzucker
findet sich auch in Backmischungen, Wurst, Paniermehl, Bonbons, Dosenwaren
und als Trägersubstanz in Tabletten.
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