Die
Geschichte der Farbstoffe Blauholz, Cochenille,
Reseda oder Krapp mit
ihren Färbeverfahren ist für die Schülerinnen und Schüler
immer wieder faszinierend. Daraus ergibt sich die Motivation, mit einem
dieser Farbstoffe selbst etwas zu färben.
Die vorgebeizten Stoffe
sind enorm aufnahmefähig für Farbstoffe. Während des Färbens
ist darauf zu achten, dass die gebeizten Stoffe nicht auf farbige Flächen
(Stuhllehnen, Sitze) gelegt werden, da sie sonst den Farbstoff herausziehen.
Am besten färbt man in der Schule Seidentücher. Die in Alaun
gebeizten Tücher werden vor dem Färben mit Umschnürungen
oder Knoten satt abgebunden.
Abbindetechniken
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An den abgebundenen
Stellen gelangt der Farbstoff beim Färben nicht hin.
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An den abgebundenen Stellen
färbt der Farbstoff nicht durch, so dass man auf diese Weise Linien,
Kreise, Sonnen und Batikmuster aller Art auf das Tuch zaubern kann. Durch
mehrfaches Falten und nachträgliches Abbinden können die Muster
vervielfältigt werden. Je länger das abgebundene Seidentuch im
Farbstoffbad liegen bleibt, umso intensiver ist die Farbe und umso mehr
färbt der Farbstoff bei den abgebundenen Stellen durch. Früher
verwendeten die Färber einen kleinen Trick: Sie gaben beim Färben
etwas Kalk (Calciumcarbonat) hinzu. Der hierbei entstehende Farblack ist
farbintensiver und lichtbeständiger. Gibt man beim Färben mit
Reseda einen Teelöffel Calciumcarbonat in das Färbebad, dann
erhält man ein leuchtendes Gelb auf der Seide.
Gefärbte Seidentücher
mit Batikmuster
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Die Farbintensität
kann durch die Färbedauer und die Konzentration variiert werden.
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Arbeitsaufgaben
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Unterscheide in deinem Ordner
die Begriffe Farbstoff und Pigment.
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Erläutere den Vorgang
des Beizens.
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Informiere dich über
zwei ausgesuchte Beizenfarbstoffe und lege ein kleines Lexikon im Ordner
an!
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