Promethium  Plutonium Europium  
 Samarium                                     62Sm
 engl. Samarium; nach dem Mineral Samarskit
 
Zoom!Lupe Relat. Atommasse   
Ordnungszahl    
Schmelzpunkt    
Siedepunkt    
Oxidationszahlen     
Dichte    
Härte (Mohs)     
Elektronegativität    
Elektronenkonfig.   
Natürl. Häufigkeit  
  
  
  
  
  
 
150,36  
62  
1072 °C  
1794 °C   
3, 2   
7,52 g/cm³   
keine Angaben  
1,17 (Pauling)   
[Xe]4f66s2   
Sm-144: 3,07%  
Sm-147: 14,99%  
Sm-148: 11,24%  
Sm-149: 13,82%  
Sm-150: 7,38%  
Sm-152: 26,75%  
Sm-154: 22,75%
 

     

GHS-Piktogramm  
 Gefahr
Gefahren (H-Sätze) 
 
H 228 
   

(Pulver)
CAS-Nummer  
  
7440-19-9  
    
 

 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Samarium ist ein silbrig glänzendes, eher hartes Metall. Das Lanthanid ist leicht paramagnetisch. Bei sehr tiefen Temperaturen tritt auch Antiferromagnetismus auf. Samarium läuft an der Luft schnell an, es ist aber beständiger als Neodym, Praseodym oder Cer. Im fein zerteilten Zustand ist das Metall reaktionsfähig und pyrophor, es kann sich von selbst entzünden. Mit heißem Wasser und mit verdünnten Mineralsäuren reagiert es unter Wasserstoffbildung.


Neodym und Samarium im Vergleich

Neodym und Samarium

Nach fünf Jahren in einem Schnappdeckelglas zeigt sich, dass das Samarium (rechts)
im Vergleich zum Neodym (links) chemisch stabiler ist.
 
   
Toxikologie
Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit ist bei allen Lanthaniden und deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   selten

Samarium kommt chemisch gebunden oft in Begleitung mit den anderen Lanthaniden in den Mineralien der Samarskit-Gruppe, der Monazit-Gruppe oder der Cerit-Gruppe vor. Hauptproduzent ist China.

 
Monazit-(Ce) aus Iveland in Norwegen
 

MonazitLupe

 
 Die Mineralien der Monazit-Gruppe dienen zur Gewinnung der Lanthanide.
 
 
Geschichte 
Die Entdeckung wird dem französischen Chemiker Paul-Émile Lecoq de Boisbaudran (1838–1912) zugeschrieben. Er konnte 1879 das Element spektralanalytisch in einem Produkt aus dem radioaktiven Mineral Samarskit nachweisen. Er benannte das Element in Anlehnung an das Mineral. Unabhängig davon hatte der schweizer Chemiker Marc Delafontaine (1838–1911) das Element wahrscheinlich schon ein Jahr zuvor entdeckt. Im Jahr 1903 stellt der deutsche Chemiker Wilhelm Muthmann (1861–1913) als erster reines Samarium in einer Elektrolyse her.
  
Herstellung     
Nach einer Anreicherung der Erze und der Trennung der Lanthanide wird das erhaltene Samariumoxid mit Calcium oder mit Lanthan reduziert, wobei man sehr reines Samarium erhält.
  
Verwendung 
Das Metall dient in Legierungen mit Cobalt zur Herstellung von Dauermagneten. Diese werden beispielsweise in Quarzuhren, in Kopfhörern oder in Festplattenlaufwerken benötigt. Außerdem verwendet man Samarium zum Dotieren von Kristallen in der Lasertechnik und für die Herstellung von Neutronenabsorber in Kernreaktoren.


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