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  Eisen(II)-sulfid   FeS  
 
 
 
 
 
Vorkommen  
Mineral Magnetkies (Pyrrhotin), 
Meteoriteneinschlüsse als „Troilit“
Molmasse  87,910 g/mol   
    
  
AGW  10 mg/m3 E
(einatembare Fraktion für Stäube allgemein)   

Dichte  4,7 g/cm3     
Schmelzpunkt  +1188°C  
Wasserlöslichkeit   
unlöslich
- Entsorgung G 4 (alkalischer pH-Wert!)
Etikett drucken Deutscher Name Englischer Name
CAS 1317-37-9 Eisen(II)-sulfid Iron(II) sulfide
   
Bemerkungen für Schulen: Aufgrund der Instabilität des Pulvers gegen Feuchtigkeit und Säuren sollten nur Eisen(II)-sulfid-Brocken gelagert und eingesetzt werden.
 

Eigenschaften
 
  
Reines kompaktes Eisen(II)-sulfid glänzt ähnlich wie Eisen metallisch grau. An der Luft überzieht es sich mit einem braunen Überzug. Technisch hergestelltes Eisen(II)-sulfid ist meist durch überschüssiges Eisen grauschwarz gefärbt. Der in der Natur vorkommende goldgelb glänzende Pyrit ist aus Eisen(II)-disulfid FeS2 aufgebaut. Eisen(II)-sulfid ist nicht löslich in Wasser, es reagiert aber bereits an feuchter Luft oder mit Salzsäure unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff  
  
FeS  +  2 HCl   FeCl2  +  H2  
Eisensulfid

Herstellung 
  
Die Herstellung im Labor und in der Technik erfolgt durch die Reaktion eines stöchiometrischen Gemisches aus Eisen- und Schwefel-Pulver im Massenverhältnis 7 zu 4 auf einer feuerfesten Unterlage. Entzündet man das Gemisch an einer Stelle mit einem glühenden Draht, reagiert das Gemisch unter heftigem Aufglühen:  
   
Fe  +  S   FeS      ΔHR = −100 kJ/mol


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Lupe
Nach der Zündung glüht das Gemisch auf...
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Lupe
...und die Reaktion geht von alleine weiter.



Nach der Zugabe von Salzsäure zum Produkt entsteht Schwefelwasserstoff. Dieser kann mit Bleiacetat-Papier nachgewiesen werden, das sich braunschwarz verfärbt. Der Schwefelwasserstoff reduziert das Bleiacetat auf dem Papier zu elementarem Blei.
     
  
Verwendung 
  
Im Labor kann man aus Eisen(II)-sulfid und Salzsäure Schwefelwasserstoff herstellen. In der Industrie wird es nur noch selten zur Schwarz- und Braunfärbung von Keramikprodukten eingesetzt. Der natürliche Magnetkies dient zur Herstellung von Polierrot, einem Mittel zur Feinpolitur von Metalloberflächen und Gläsern.  

Weitere Informationen
Versuche zu den Sulfidreaktionen

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