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  Calciumoxid   CaO 
  
  
  
  
  
  
  
  
Weißes Pulver
Molmasse  56,077 g/mol  
  

  
AGW  1 mg/m3 E (TRGS 900)
Schmelzpunkt  +2613°C  
Dichte  3,34 g/cm3   
Wasserlöslichkeit (alkalisch)    
setzt sich zu Calciumhydroxid um
Piktogramme 
GHS 05
GHS 07
 
Gefahr
Gefahrenklassen + Kategorie 
Schwere Augenschädigung 1
Reizwirkung auf die Haut 2
Spez. Zielorgan-Toxizität einmal. 3
HP-Sätze (siehe auch Hinweis) 
H 315, 318, 335  
P 261, 280.1-3,
305+351+338

Entsorgung
  G 4
Etikett drucken Deutscher Name Englischer Name
CAS  1305-78-8 Calciumoxid Calcium oxide
  
 
Eigenschaften 
  
Calciumoxid wird unter dem Namen „Branntkalk“ oder „gebrannter Kalk“ in unreiner Form gehandelt. Es setzt sich mit Wasser unter starker Wärmeentwicklung zu Calciumhydroxid um. Bei jeder Wasserzugabe zu Calciumoxid entsteht Kalkwasser, das alkalisch reagiert.
  
CaO  +  H2reagiert zu  Ca(OH)2       ΔHR = −65 kJ/mol  
 
Ca(OH)2 
+  H2reagiert zu  Ca2+  +  2 OH 
+  H2O
  
Aufgrund dieser Reaktion, die natürlich sofort auch mit Körperflüssigkeiten stattfindet, ist Calciumoxid als Gefahrstoff gleich eingestuft wie Calciumhydroxid. Eine heftige Reaktion kann auch bei der Zugabe von Säuren, von Glycerin und von einer Zuckerlösung beobachtet werden. In Ethanol ist Calciumoxid nicht löslich. Aus der Luft zieht es Wasser und Kohlenstoffdioxid an, so dass es allmählich in Calciumcarbonat zerfällt.


Calciumoxid und Wasser

Calciumoxid reagiert unter Wärmeentwicklung mit Wasser.
   
  
Herstellung 
  
Branntkalk wird durch Erhitzen von Calciumcarbonat auf über 1000 °C hergestellt. Im Labor kann er auch durch das Verbrennen von Calcium erhalten werden:   
  
2 Ca  +  O2   2 CaO  
   
 
 Kalknutzung  
Erläuterungen siehe Geschichte der Kalknutzung.
 
   
Verwendung 
  
Der größte Anteil Calciumoxid wird zur Mörtelherstellung benötigt. Es dient auch als Rohstoff zur industriellen Herstellung von künstlichen Kalksandsteinen. Calciumoxid ist als Lebensmittelzusatzstoff E 526 zugelassen und fungiert dort als Säureregulator. Im Labor eignet es sich als Trocknungsmittel für Stoffe und als Absorptionsmittel für Kohlenstoffdioxid. Da Calciumoxid mit Wasser zu Calciumhydroxid reagiert, kann es für die Zubereitung von Kalkwasser verwendet werden. Die chemische Industrie benötigt es zur Herstellung anderer Calciumverbindungen wie Calciumcarbid oder Chlorkalk. Bei der Metallgewinnung wird es als Flotationshilfsmittel eingesetzt. Calciumoxid wird auch in der Glas-, Papier-, Soda- und Zuckerfabrikation benötigt.  
   

Kalkofen

Alter Kalkofen bei Marchtal im Allgäu.



Weitere Infos und Medien

Serie in 7 Bildern zum Kreislauf der Kalkverarbeitung


Zum Aufbau eines Kalkofens liegt eine Serie in 7 Bildern zur Lösungskontrolle vor. Die Lösungen werden beim Durchklicken im Vollbildmodus nach und nach eingeblendet. Die Serie kann zur Erarbeitung des Arbeitsblattes verwendet werden. Es liegt auch ein Text vor, den man gleichzeitig vorlesen kann.


Serie Kreislauf der Kalkgewinnung

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