Ammoniumthiocyanat NH4SCN
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Weißes, kristallines Pulver
oder durchsichtige Kristalle
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Molmasse 76,121 g/mol
AGW keine Angaben
Dichte 1,30
g/cm3
Schmelzpunkt
+149°C
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 20 °C 163 g |
Piktogramm
GHS 05 GHS 07
Gefahr |
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral 4
Akute Toxizität dermal 4
Akute Toxizität inhalativ 4
Schwere Augenschädigung 1
Gewässergefährdend chron.
3 |
HP-Sätze
(siehe Hinweis)
H 302,
312, 332, 318, 412, EUH032 P 273, 280.1-3,
305+351+338
Entsorgung
G 4
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Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS
1762-95-4 |
Ammoniumthiocyanat |
Ammonium thiocyanate |
Eigenschaften
Ammoniumthiocyanat bildet farblose,
monokline Kristalle, die im kristallinen Pulver weiß erscheinen.
Sie sind gut löslich in Wasser und Ethylalkohol. Der Stoff ist
stark hygroskopisch, die Kristalle zerfließen an der Luft. Beim
Erwärmen auf 70 bis 120 °C entsteht Thioharnstoff. Beim starken
Erhitzen auf über 170 °C findet eine Zersetzung statt, es bilden
sich
Cyanwasserstoff, Ammoniak und Stickoxide. Beim Mischen mit
Bariumhydroxid erhält man eine effiziente Kältemischung. In
einer endothermen Reaktion kühlt die Mischung auf bis zu
−26,7 °C ab.
Die Kältemischung aus Ammoniumthiocyanat und Bariumhydroxid kühlt stark ab,
dabei friert das Becherglas außen an der angefeuchteten Holzplatte an.
Film
erhältlich auf >DVD
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Verwendung
Aus Ammoniumthiocyanat und Bariumhydroxid kann man eine Kältemischung herstellen, die besonders tiefe Temperaturen erzeugt. In der analytischen Chemie dient Ammoniumthiocyanat wie Kaliumthiocyanat
zum Nachweis der Eisen(III)-Ionen. Dabei entsteht die typische blutrote
Färbung. In Schnellentwicklern für die analoge Fotografie
wird es als Stabilisator benötigt.
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