Essigsäureanhydrid C4H6O3
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Klare, farblose Flüssigkeit
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Molmasse 102,089 g/mol
AGW 0,1 ml/m3 (TRGS 900)
Dichte 1,082
g/cm3
Schmelzpunkt −73,4
°C
Siedepunkt +139,5
°C
Wasserlöslichkeit zersetzt sich
Brechungsindex (20°C) 1,3901
Explosionsgrz. 2,7 bis 10,3 Vol.-% (Luft)
Flammpunkt
+49 °C
Zündpunkt
+316 °C |
Piktogramme
GHS 02
GHS 05
GHS 06
Gefahr
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Entzündbare Flüssigkeiten
3
Akute Toxizität oral
4
Akute Toxizität inhalativ 3
Ätz-/Reizwirkung auf
die Haut 1B
Spez. Zielorgantoxizität 3 (Atemwege)
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HP-Sätze (siehe auch Hinweis)
H 226, 302, 314, 331, 335
P 210, 260, 280.1-4+7, 312, 303+361+353, 305+351+338
Entsorgung Vorbehandlung erforderlich |
Etikett
drucken |
Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch) |
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.) |
CAS 108-24-7 |
Essigsäureanhydrid
Acetanhydrid
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Acetic anhydride
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Bemerkung
für Schulen: Essigsäureanhydrid reagiert mit Wasser, mit
Säuren und Laugen und mit Alkoholen. Die Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten. Die stechend riechende und tränenreizende Flüssigkeit wirkt toxisch beim Einatmen und verätzt Haut und Augen. Beim
Arbeiten müssen Schutzbrille, Schutzkittel, Schutzhandschuhe aus
Butylkautschuk und ein Gesichtsschild getragen werden. Das Arbeiten im
Abzug wird empfohlen.
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Eigenschaften
Essigsäureanhydrid
ist eine farblose, klare Flüssigkeit, die stark stechend riecht
und die Augen reizt. Bei der Zugabe von Wasser zersetzt sie sich zu Essigsäure,
bei der Alkoholzugabe entsteht ein Ester. Die Zersetzung im Wasser
erfolgt in heißem Wasser oder bei der Zugabe von Säuren
wesentlich schneller. Der Siedepunkt liegt höher als der von
Essigsäure.
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Herstellung
Essigsäureanhydrid entsteht, wenn zwei Moleküle Essigsäure unter Wasserabspaltung reagieren. Dabei verbinden sich die beiden
Carboxygruppen der Essigsäure. Damit dies gelingt, wird
Essigsäure zunächst unter Wasserabspaltung zu einem Keten
umgesetzt, das sich anschließend an die Essigsäure addiert.
Eine weitere industrielle Herstellungsmöglichkeit wäre die
Oxidation von Acetaldehyd am Kupferacetat-Kontakt. Im Labor kann man Essigsäureanhydrid durch die Reaktion von Acetylchlorid mit Natriumacetat erhalten:
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Verwendung
Essigsäureanhydrid
ist ein bedeutendes Acetylierungsmittel. Es wird zur Herstellung von
Celluloseacetat benötigt, das als Textilgewebe zahlreiche
Anwengungen findet, beispielsweise in Textilien oder in optischen
Schichten der Smartphone-Monitore. Bei der Herstellung des
schmerzstillenden Medikaments Acetylsalicylsäure, das unter dem Markennamen Aspirin bekannt ist, reagiert Salicylsäure
mit Essigsäureanhydrid. Der Handel mit Essigsäureanhydrid
wird überwacht, da es ein bedeutender Grundstoff zur Synthese von
Diacetylmorphin (Heroin) aus Morphin ist.
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