Diiodpentaoxid I2O5
|
Grauweiße bis gelbliche, poröse Brocken
oder kristallines Pulver |
Molmasse 333,806 g/mol
AGW keine Angaben
Zersetzung +300 °C
Dichte 4,98
g/cm3
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 25 °C 253,4 g |
Piktogramm
GHS 03
GHS 05
Gefahr
|
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Oxidierende Feststoffe 2
Atz-/Reizwirkung auf die
Haut 1B
|
HP-Sätze
(siehe Hinweis)
H 272, 314 P 210, 221, 280.1-4+5+7, 303+361+353, 301+330+331,
305+351+338
Entsorgung siehe Hinweis
|
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS 12029-98-0
|
Diiodpentaoxid, Diiodpentoxid
Iod(V)-oxid
|
Iodine pentoxide
Iodine(V) oxide
|
Bemerkungen für Schulen: Der Stoff darf nur in reiner Form verwendet werden.
Mischungen mit Metallpulvern, Schwefel, Phosphor oder Kohlenstoff
dürfen auf gar keinen Fall hergestellt werden. Das Tragen von
Schutzbrille und Schutzhandschuhen ist notwendig. Es wird empfohlen, im
Abzug zu arbeiten. Beim Auftreten von Stäuben muss eine
Feinstaubmaske getragen werden.
Eigenschaften
Diiodpentaoxid ist im
Handel als grauweiße oder leicht gelbliche, poröse Brocken
erhältlich, die eine hohe Dichte aufweisen und sich gut in Wasser lösen. Der Stoff ist ein
starkes Oxidationsmittel, Mischungen mit Metallpulvern, Schwefel oder
Kohlenstoff können explosionsartig reagieren. Diiodpentaoxid oxidiert Kohlenstoffmonooxid zu Kohlenstoffdioxid, es selbst wird dabei zu Iod reduziert:
5 CO + I2O5 5 CO2 + I2
Beim Erhitzen auf 300 °C zersetzt sich Diiodpentaoxid
zu Iod und Sauerstoff. Erhitzt man einen kleinen Brocken im
Reagenzglas, resublimieren
die entstehenden Iod-Dämpfe an den kälteren Stellen im Glas.
Zur Vermeidung, dass Iod-Dämpfe frei werden, wird das Reagenzglas locker mit Glaswolle
oder mit einem Aktivkohleaufsatz zur Adsorption des Iods versehen. Der
entstehende Sauerstoff lässt sich mit der Glimmspanprobe
nachweisen.
2 I2O5 2 I2 + 5 O2
|
Herstellung
Bei der Reaktion von
rauchender Salpetersäure mit Iod entsteht Iodsäure HIO3. Das
Diiodpentaoxid kann durch das Entwässern der Iodsäure
hergestellt werden:
2 HIO3 I2O5 + H2O
|
Verwendung
Diiodpentaoxid eignet sich, um im Chemieunterricht das Prinzip einer Thermolyse, die Zerlegung
eines Stoffes mit Wärme, zu zeigen. Es kann als Ersatzstoff für die thermische Zersetzung von
Quecksilberoxid oder Silberoxid eingesetzt werden. Diiodpentaoxid wird in der Umweltanalytik zum quantitativen Nachweis von Kohlenstoffmonooxid in Abgasen eingesetzt.
|
|