engl. Posnjakite
Posnjakit-Langit, Eckhardthütte, Mansfeld
Posnjakit aus der Grube Clara
Posnjakit ist ein türkisfarbenes bis blaues Kupfermineral von relativ geringer Härte. Das Mineral ist sehr spröde, die Spaltflächen glänzen glasartig. Die Kristalle erreichen maximal nur wenige Millimeter. Der bevorzugte Habitus ist tafelig-pseudohexagonal mit spitz zulaufenden Kristallenden. Die Kristalle
treten gerne in kleinen Gruppen auf. Auch krustige Überzüge kommen vor. Der Posnjakit kann mit anderen Mineralen Mischkristalle bilden, zum Beispiel mit dem
Langit. Er sucht die Gesellschaft von anderen Kupfermineralen wie Azurit, Brochantit, Chalkopyrit oder Malachit. Ein Posnjakit löst sich in Säuren auf und bildet mit Ammoniaklösung einen blauen Komplex.
Als Typlokalität gilt die Wolframerz-Lagerstätte bei Nura-Taldy in Kasachstan. Die russischen Mineralogen Komkow und Nefedow beschrieben das Mineral 1967 erstmals und benannten es nach Eugene Valdemar Posnjak (1888–1949), der als Geochemiker am Geophysical Labratory in Washington arbeitete.
Posnjakit tritt in der Oxidationszone von Kupfererz-Lagerstätten auf. Er kann sich auch sekundär auf alten Schlackehalden des Bergbaus bilden. In Deutschland findet man ihn zum Beispiel in der
Grube Friedrichssegen, in der
Grube Clara oder auf den Schlackehalden bei
Rheinbreitbach in Rheinland-Pfalz und im
Mansfelder Revier in Sachsen-Anhalt. In Österreich kommt der Posnjakit auf den alten Halden bei
Brixlegg und bei
Leogang vor. In der Renaissance wurde ein
Pigment verwendet, das der Zusammensetzung des Posnjakits in etwa entspricht. Das seltene Mineral wird von Sammlern gesucht, es besitzt aber ansonsten keine praktische Bedeutung.