engl. Goyazite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
SrAl
3(PO
4)(PO
3OH)(OH)
6
Phosphate
farblos, weiß, gelb, orange, rosa, braun
weiß
Glasglanz, Perlmutterglanz
durchscheinend bis durchsichtig
4,5 – 5
3,2 – 3,3 g/cm³
vollkommen
uneben
trigonal
ditrigonal-skalenoedrisch
Goyazit aus der Grube Clara im Schwarzwald
Goyazit ist ein Strontium-Aluminium-Mineral, das durchscheinende bis durchsichtige Kristalle bildet. Diese weisen auf der Oberfläche Glasglanz auf. Die Bruchflächen der Kristalle zeigen Perlmutterglanz. Bevorzugt wird ein tafelig-rhomboedrischer Habitus, manchmal findet man auch pseudo-kubische oder pseudo-hexagonale Formen. Auch körnige, erdige oder derbe Aggregate kommen vor. Von der
Zinkblende unterscheidet sich der Goyazit in der Kristallform. Im Gegensatz zum
Calcit braust ein Goyazit mit Salzsäure nicht.
Der Goyazit wurde erstmals in der Serra de Congonhas bei Diamantina im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entdeckt. Der französische Mineraloge Augustin Alexis Damour (1808–1902) beschrieb das Mineral 1884 und benannte es nach dem benachbarten Bundesstaat Goiás.
Der Goyazit findet sich hydrothermal in den Hohlräumen granitischer Pegmatite, im Dolomit oder in alpinen Klüften. Er kann in vielen Lagerstätten-Typen auftreten. Aus der
Grube Lengenbach im Schweizer Binntal stammen gut ausgeprägte, orangefarbene bis gelbe Kristalle. Sie sitzen im hellen Dolomit, wo sie mit der Zinkblende verwechselt werden können. In der
Grube Clara tritt der Goyazit in weißen Pusteln auf Quarz oder auf anderen Mineralen auf. Der Goyazit ist ein reines Sammlermineral, er hat keine technische Bedeutung. Für die Gewinnung von
Strontium ist er zu wenig verbreitet.