engl. Germanite
Germanit mit Renierit und Gallit aus der Tsumeb Mine in Namibia
Der Germanit ist ein graues Mineral, das häufig rosaviolett angelaufen ist. Es ist oft mit
Renierit oder
Gallit vermischt. Gallit ist eher schwarz und besitzt als Galliumerz eine Bedeutung. Selten bilden sich beim Germanit kubische, würfelförmige Kristalle aus, meistens kommen metalllisch glänzende, derbe Massen vor. Der Germanit schmilzt vor dem Lötrohr, und er löst sich in Salpetersäure auf.
Das Mineral wurde 1922 durch den deutschen Mineralogen Otto Hermann August Pufahl (1855–1924) nach dem Element
Germanium benannt. Zwei Jahre zuvor war es in der
Tsumeb Mine in Namibia erstmals entdeckt worden. Diese gilt als Typlokalität. Später fand man es auch in einigen wenigen Fundstellen an anderen Orten, zum Beispiel im griechischen
Laurion. Der Germanit ist ein eher selten vorkommendes Mineral, aus dem das für die Halbleiterindustrie benötigte Germanium gewonnen wird.