Gallit
engl. Gallite
Nach dem chemischen Element Gallium (Strunz/Geier/Seliger 1958)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
CuGaS2
Sulfide
grau, schwarz
grauschwarz
Metallglanz
undurchsichtig
3 – 3,5
4,4 g/cm³
keine
uneben

tetragonal
tetragonal-skalenoedrisch
GallitLupe

Beschreibung

Der Gallit ist ein sehr seltenes Galliummineral, das oft mit dem Germanit vergesellschaftet ist. Germanit oder Renierit laufen gerne rotbronze an, der Gallit dagegen eher nicht. Das grauschwarz glänzende Mineral kommt derb vor oder bildet Aggregate mit körniger oder lamellenartiger Struktur. Der Gallit schmilzt vor dem Lötrohr und löst sich in Salpetersäure auf.

Die erstmalige Entdeckung erfolgte 1958 in Tsumeb durch Hugo Strunz, Bruno H. Geier und Erich Seeliger. Diese drei deutschen Mineralogen beschrieben das Mineral und benannten es nach dem Element Gallium. Es war das erste bekannte Galliummineral. Gleichzeitig oder wenig später wurde der Gallit auch in der Kipushi Mine in der Demokratischen Republik Kongo gefunden. Heute gilt diese zusammen mit Tsumeb als Typlokalität. Gallit dient als Erz zur Gewinnung von Gallium.
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