Zinkiodid ZnI2
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In dunkler Flasche
mit Teflonverschluss aufbewahren
Weißes, kristallines Pulver,
das sich aufgrund der Iodbildung
schnell gelblich verfärbt |
Molmasse
319,218 g/mol
AGW
keine Angaben
Dichte 4,74
g/cm3
Schmelzpunkt +450°C
Siedepunkt
+625 °C
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 20 °C 450 g |
Piktogramme
GHS 05
GHS 09
Gefahr |
Gefahrenklassen
+ Kategorie
Ätz-/Reizwirkung auf
die Haut 1B
Gewässergefährdend
chron./akut 1
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HP-Sätze
(siehe Hinweis)
H 314, 400, 410
P 280.1-3, 273,
301+330+331, 305+351+338,
309+310
Entsorgung
G 4 |
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS
10139-47-6 |
Zinkiodid |
Zinc iodide |
Eigenschaften
Zinkiodid löst
sich
sehr gut in Wasser. In Ethylalkohol und Diethylether löst es sich
nicht ganz so gut. In reiner Form erscheint das kristallines Pulver
weiß, aber unter Lichteinwirkung und vor allem bei Feuchtigkeit
wird
Iod freigesetzt, so dass es sich zunächst hellgelb und später
gelbbraun verfärbt. Zinkiodid ist
hygroskopisch und zieht aus der Luft Wasser an. Es ist im Vergleich zum Zinkbromid nur wenig beständig.
Dieses Zinkiodid hat unter Licht- und Feuchtigkeitseinfluss Iod freigesetzt.
Beim Anlegen einer Gleichspannung
auf eine Zinkiodid-Lösung findet eine Elektrolyse statt.
An der Elektrode, die mit dem Pluspol verbunden ist, bildet sich elementares Iod. Die gelösten
Iodid-Ionen werden zu Iod-Atomen oxidiert. Diese vereinigen sich
paarweise
zu Iod-Molekülen. Das Iod löst sich mit brauner Farbe im Elektrolyt solange noch Iodid-Ionen vorhanden sind. An der Elektrode, die mit dem Minuspol verbunden ist, entsteht ein Zinkbaum,
der immer weiter nach unten wächst. Die Zink-Ionen werden zu Zink-Atomen reduziert:
Oxidation
2I−
I2 + 2 e−
Reduktion
Zn2+ + 2 e−
Zn
Redoxreaktion
Zn2+ + 2I−
Zn + I2
Bei der Elektrolyse einer Zinkiodid-Lösung bildet sich Zink
und elementares Iod.
Film
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Herstellung
Bei der Reaktion von
heißem Zinkpulver mit Ioddämpfen
entsteht Zinkiodid:
Zn + I2
ZnI2
Beim Vermischen einer
Spatelspitze Iod mit einer Spatelspitze Zink gelingt die Synthese im Reagenzglas,
wenn vorsichtig wenig Wasser dazu getropft wird (Achtung Ioddämpfe!).
Unter starker Wärmeentwicklung verschwindet die Färbung des Iods.
Nach dem Filtrieren und Eindampfen erhält man einen weißen,
salzartigen Zinkiodid-Rückstand. Eine
weitere Darstellungsmöglichkeit wäre das Erhitzen einer etherischen
Iodlösung mit Zink im Rückflusskühler.
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Verwendung
Zinkiodid eignet sich
zur modellhaften Darstellung einer Elektrolyse im Chemieunterricht. Mit
einer Iod-Zinkiodid-Lösung gelingt der Stärkenachweis genauso gut wie mit der Iod-Kaliumiodid-Lösung. Das Salz absorbiert gut Röntgenstrahlen,
daher wird es als Kontrastmittel bei der Röntgendiagnostik von Werkstoffen
eingesetzt.
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