Zinkbromid ZnBr2
Eigenschaften
Zinkbromid
ist
als weißes, kristallines Salz erhältlich. Es löst sich
sehr gut in Wasser und in Ethylalkohol. Beim Auskristallisieren
aus einer Lösung bilden sich Dihydrate und Trihydrate. Unter Lichteinwirkung kann das Salz Brom abspalten,
es muss in einer braunen Flasche aufbewahrt werden. Im Vergleich zum Zinkiodid ist es aber wesentlich stabiler.
Zinkbromid
besitzt im Vergleich zu anderen Salzen einen sehr niedrigen Schmelzpunkt.
Daher kann man es mit einem gewöhnlichen Bunsenbrenner leicht schmelzen.
In einer solchen Salzschmelze sind die Ionen fast so beweglich wie in einer Flüssigkeit. Legt man eine Gleichspannung
an, dann zerlegt sich das Salz in seine
Elemente. An der Elektrode, die mit dem Minuspol verbunden ist, entsteht elementares Zink. An der mit dem Pluspol verbundenen Elektrode bildet sich braunes Brom.
Die elektrochemischen Vorgänge für diese Schmelzflusselektrolyse
stellen sich so dar:
Oxidation
2 Br−
Br2 + 2 e−
Reduktion
Zn2+ + 2 e−
Zn
Redoxreaktion
Zn2+ + 2 Br−
Zn + Br2
Schmelzflusselektrolyse von Zinkbromid
Film
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Herstellung
Zinkbromid entsteht bei der Reaktion von Zink mit Bromwasserstoffsäure. Die Herstellung ist auch durch
die Reaktion von Zink mit Brom
bei 550 °C möglich:
Br2 +
Zn ZnBr2
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Verwendung
Aufgrund des
niedrigen
Schmelzpunktes ist Zinkbromid zur modellhaften Darstellung einer
Schmelzflusselektrolyse
im Chemieunterricht geeignet. Es dient wie die Silberhalogenide zur
Herstellung der lichtempfindlichen Schichten in der analogen Fotografie.
Die chemische Industrie benötigt Zinkbromid zur Synthese zinkorganischer
Verbindungen.
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