Natriumnitrit NaNO2
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Farblose Kristalle
oder kristallines, weißes Pulver
Vorkommen
Im Boden als Zwischenprodukt
des Stickstoffkreislaufs
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Molmasse 68,996 g/mol
AGW
keine Angaben
Dichte 2,17
g/cm3
Schmelzpunkt
+284 °C
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 20 °C 84,52 g |
Piktogramm
GHS 03
GHS 06
GHS 09
Gefahr
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral 3
Oxidierende Feststoffe 3
Augenreizung 2
Gewässergefährdend
akut 1
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HP-Sätze
(siehe auch Hinweis)
H 272, 301, 319, 400
P 220, 221,
280.1-3, 301+310, 305+351+338
Entsorgung G 4 |
Etikett
drucken |
Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS
7632-00-0 |
Natriumnitrit |
Sodium nitrite |
Wirkung auf den menschlichen Körper
Natriumnitrit ist toxisch,
wenige Gramm gelten als tödliche Dosis für einen erwachsenen
Menschen. Die akut toxische Wirkung beruht auf der Blockierung des
Sauerstofftransports im Blut aufgrund der Bildung von
Methämoglobin. Es treten Schwindel, Kopfschmerzen, flache Atmung,
Bauchschmerzen und im fortgeschrittenen Stadium eine Blaufärbung
der Haut auf. Diese wird als "Blausucht" bezeichnet. Säuglinge sind
besonders gefährdet. Das Salz wirkt auch augenreizend. Bei der
Verwendung im Pökelsalz können mit den Aminen im Magen krebserzeugende Nitrosamine entstehen.
Eigenschaften
Natriumnitrit bildet klare Kristalle nach dem orthorhombischen System. Das im Handel erhältliche, kristalline Pulver erscheint weiß. Es ist hygroskopisch und zieht gerne Luftfeuchtigkeit an. Das Natriumsalz der Salpetrigen Säure löst sich gut in Wasser unter Abkühlung und Bildung einer alkalischen Lösung. Beim
Mischen mit oxidierbaren Stoffen entstehen explosionsgefährliche
Mischungen oder es treten heftige Reaktionen auf. Beim Erhitzen
über 320°C zersetzt sich
Natriumnitrit zu Natriumnitrat und Stickstoffmonooxid. Diese Reaktion kann auch schon langsam an der Luft stattfinden.
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Herstellung
Natriumnitrit könnte man im Labormaßstab durch das Erhitzen von Natriumnitrat mit Eisenpulver herstellen:
NaNO3 + Fe NaNO2 + FeO
Industriell wird es durch das Einleiten von Stickstoffmonooxid und Stickstoffdioxid in Natronlauge gewonnen:
NO + NO2 + 2 NaOH
2 NaNO2 + H2O |
Verwendung
Natriumnitrit ist in einer maximalen Konzentration von 0,5 Prozent im Pökelsalz zur Konservierung als Lebensmittelzusatzstoff
E 250 zugelassen. Für die Lebensmittelindustrie ist es im Handel
nur als Gemisch zusammen mit Kochsalz erhältlich. In der chemischen
Industrie ist Natriumnitrit ein wichtiges Zwischenprodukt zur
Herstellung von Azo-Farbstoffen wie Methylorange.
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