Iodoform CHI3
Teflonverschluss |
Gelbe Blättchen, Tafeln
oder kristallines Pulver
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Molmasse 393,732 g/mol
AGW keine Angaben
Schmelzpunkt +121,2 °C
Siedepunkt +218 °C
(nur im geschlossenen System)
Dichte 4,008 g/cm3
Wasserlöslichkeit
Konz. bei 25°C 0,1
g/l
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Piktogramm
GHS 07
Achtung
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Akute Toxizität oral
4
Akute Toxizität dermal
4
Akute Toxizität inhalativ 4
Ätz-/Reizwirkung auf
die Haut 2
Schwere Augenschäd./-reizung
2
Spez. Zielorgan-Toxizität e. 3 (Atemwege) |
HP-Sätze (siehe Hinweis)
H 302, 312, 315, 319, 332, 335 (Atemwege)
P 261, 280.1-3,7, 312, 305+351+338
Entsorgung G 2
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Etikett
drucken |
Dt. Bezeichnung
(Synonyme)
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Engl. Bezeichnung
(Synonyme)
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CAS 75-47-8 |
Triiodmethan
Iodoform
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Triiodomethane
Iodoform
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Eigenschaften
Iodoform
ist eine der wenigen aliphatischen, gesättigten Verbindungen, die
bei Raumtemperatur farbig erscheinen. Das zitronengelbe, kristalline
Pulver riecht „nach Krankenhaus“ iodartig oder auch safranartig. Es ist
nur ganz wenig löslich in Wasser. Besonders in
warmem Ethylalkohol ist es besser löslich. In Aceton, Diethylether,
Schwefelkohlenstoff oder Chloroform löst es sich dagegen gut. Beim
Erhitzen über den Schmelzpunkt sublimiert Iodoform. Beim starken
Erhitzen oder unter Lichteinwirkung zersetzt es sich unter Freisetzung
von Iod. Mit Alkalimetallen oder mit Aceton sind explosive Reaktionen möglich.
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Verwendung
Iodoform wird heute noch gelegentlich in der Zahnmedizin zur
Desinfektion von Wundeinlagen und bei bestimmten organischen Synthesen
verwendet. Früher setzte man es in der Medizin häufig zum
direkten Desinfizieren von Wunden ein: Es wirkt antiseptisch,
austrocknend, schmerzlindernd und blutstillend. Iod
wird nur langsam abgeschieden, so dass die antiseptische Wirkung
über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt. In hohen
Dosierungen erzeugt Iodoform Halluzinationen und Krämpfe. Aufgrund
der Nebenwirkungen und des hohen Preises wird es heute nicht mehr zur
Wunddesinfektion eingesetzt.
Bei der Iodoformprobe versetzt man Aceton oder einen anderen Stoff mit CH3C=O-Gruppe (oder auch mit CH3CHOH-Gruppe)
mit Natronlauge und gibt nach vorsichtigem Erwärmen im Wasserbad
auf 60 °C nach zwei bis drei Minuten Iod-Kaliumiodid-Lösung
hinzu. Bei positiver Reaktion fällt ein hellgelber
Iodoform-Niederschlag aus.
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