Unter
Sublimation versteht man den direkten Übergang eines festen Stoffes
in den gasförmigen Aggregatzustand, ohne dass er vorher flüssig
wird. Den umgekehrten Vorgang nennt man Resublimation. Stoffe wie Trockeneis, Iod, Benzoesäure,
Campher oder Naphthalin zeigen diese Eigenschaft. Hat man ein Stoffgemisch,
bei dem einer der Stoffe sublimiert, kann dieser Stoff durch Sublimieren
abgetrennt werden. Die einfachste Sublimationsapparatur besteht aus zwei
aufeinander gelegten Uhrgläsern. In das untere Uhrglas gibt man das
Stoffgemisch und legt ein Rundfilterpapier darüber, das durchlöchert
ist. Das zweite Uhrglas wird mit der Öffnung nach unten auf das erste
Uhrglas gelegt.
Das Sandbad wird zunächst mit einem Brenner erhitzt.
Nach dem Abschalten des Brenners hält sich die Wärme für
eine Weile im Sandbad. Die Uhrgläser werden hineingestellt. Der abzutrennende
Stoff sublimiert, dringt durch das Filterpapier und resublimiert wieder
an den kühlen Glasflächen des oberen Uhrglases. Von dort kann
er mit einem Spatel abgekratzt werden.
Sublimieren und Resublimieren von Iod Zum
Sublimieren von größeren Stoffmengen verwendet man einen Kühlfinger,
den man aus einem Reagenzglas mit Seitenrohr herstellt und in einen Rundkolben
stellt, wobei die seitlichen Öffnungen mit Glaswolle abgedichtet werden.
Im Handel sind auch spezielle Sublimationsapparaturen erhältlich.
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