Nickelin, Rotnickelkies
engl. Nickeline
Nach dem chemischen Element Nickel
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
NiAs
Arsenide
kupferrot, grau, schwärzlich anlaufend
grau
Metallglanz
undurchsichtig
5 – 5,5
7,5 – 7,8 g/cm³
wenig deutlich
muschelig, uneben

hexagonal
dihexagonal-dipyramidal
Nickelin aus SchlemaLupe

Beschreibung

Der kupferrot glänzende Nickelin ist ein Mineral mit hoher Dichte. Der Nickelin ist wie das silbergrau glänzende Cobaltmineral Skutterudit CoAs3 aus einem Arsenid aufgebaut. Im Gegensatz zu diesem setzt der Nickelin beim Erhitzen nicht so leicht Arsen frei. Die Arsen-Ionen können teilweise auch durch Schwefel- oder Antimon-Ionen ersetzt sein. Das Mineral läuft gerne schwärzlich an. Kristalle sind sehr selten, meistens findet man derbe, verwachsene, körnige, dichte oder nierige Aggregate. Der Nickelin löst sich in Salpetersäure zu einer apfelgrünen Lösung. Die chemische Reaktion auf Nickel mit Dimethylglyoxim ergibt eine rosafarbene Fällung. Das Mineral schmilzt vor dem Lötrohr auf Kohle zu einem glänzenden Korn, die Marshprobe auf Arsen verläuft positiv.

Man findet den Nickelin in Deutschland zum Beispiel im Erzgebirge oder im Mansfelder Kupferschiefer. Ergiebige Erzlagerstätten kommen in Kanada oder in Sibirien vor. Als Erz ist der Nickelin auch unter den alten bergmännischen Bezeichnungen „Rotnickelkies“ oder „Kupfernickel“ bekannt. Er dient zur Gewinnung von Nickel und dessen Verbindungen.
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