engl. Mixite
Eigenschaften
Der Mixit ist ein seltenes Mineral, das intensiv grasgrün oder blaugrün gefärbt ist. Aufgebaut ist der Mixit aus Bismut-, Kupfer-, Hydroxid- und Arsenat-Ionen, sowie aus einem Kristallwasseranteil. Er ähnelt einem
Agardit, dessen Farben in der Regel nicht ganz so stark leuchten. Derbe Aggregate sind matt, während Kristalle Glasglanz oder Seidenglanz aufweisen. Die Kristalle zerfasern, wenn man versucht sie zu zerbrechen, sie weisen keine Spaltbarkeit auf. Der Mixit löst sich in Salzsäure auf. Vor dem Lötrohr schmilzt er unter Bildung toxischer Arsenverbindungen, die an einem Knoblauchgeruch wahrnehmbar sind. Die Marshprobe verläuft positiv.
Mixit aus Wittichen im Schwarzwald
Mixit aus der Grube Clara im Scharzwald
Walpurgin mit Mixit aus Wittichen
Mixit-Gruppe
Der Mixit ist der Hauptvertreter der Mixit-Gruppe: Die Mineralien dieser Gruppe kristallisieren im hexagonalen System und bilden radialstrahlige Prismen oder starke krustige Überzüge. Die Minerale der
Agardit-Serie und der
Zálesíit zählen ebenfalls zu der Mixit-Gruppe. Oft bildet der Mixit Mischkristalle mit diesen Vertretern, so dass eine Unterscheidung kaum möglich ist.
Kristallformen und Wachstum
Der Mixit kristallisiert nach dem hexagonalen Kristallsystem. Der Habitus der Kristalle ist nadelig bis haarförmig. Es kommen kleine, dünne Kristalle vor, die gestreift sind und gerne Büschel bilden. Man findet auch derbe und erdige Aggregate. Typische Begleitminerale sind zum Beispiel Adamin, die Agardite, Bismut, Erythrin, Malachit oder Konichalcit.
Geschichte
Der Mixit wurde erstmals in der Rovnost Mine bei Jáchymov in der tschechischen Region Karlsbad entdeckt und 1880 durch den österreichischen Mineralogen Albrecht Schrauf (1837–1897) beschrieben. Er benannte das Mineral nach seinem Entdecker, dem böhmischen Bergbauingenieur Anton Mixa (1838–1906).
Vorkommen
Mixit kommt in der Oxidationszone von Bismuterz-Lagerstätten vor. Bei Micromount-Sammlern sind vor allem die Mixite aus der
Grube Clara, aus
Wittichen im Schwarzwald oder aus dem griechischen
Laurion bekannt.
Verwendung
Das Mineral kommt nur sehr selten vor, es hat keine technische Bedeutung. Es wird aber aufgrund seiner auffälligen Farben und Formen gerne von Micromount-Sammlern gesammelt. Das Arsenmineral muss aufgrund seiner Toxizität in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden.