engl. Gismondine
Gismondin-Ca ist ein farbloses oder weißes Mineral. Das Zeolith zählt wie der Gismondin-Sr Sr
4(Si
8Al
8O
32)
• 9 H
2O zur Gismondin-Serie. Gismondin-Ca hat eine relativ geringe Dichte. Der bevorzugte Habitus der Kristalle ist oktaedrisch oder tafelig. Man findet auch pseudoorthorhombische oder oktaedrische Zwillinge. Auch garbenartige oder kugelige Aggregate kommen vor. Ein Gismondin ist zwar nicht beständig gegen Salzsäure, im Gegensatz zum
Calcit braust es aber nicht beim Auftropfen verdünnter Salzsäure.
Gismondinzwilling vom Bellerberg in der Eifel
Erstmals gefunden wurde das Mineral am Capo di Bove bei Rom in Italien. Es ist nach dem italienischen Mineralogen Carlo Giuseppe Gismondi (1762–1824) benannt. Gismondin findet sich in den Hohlräumen vulkanischer Gesteine und sucht unter anderem die Gesellschaft von Aragonit, Calcit, Chabasit, Gyrolith, Natrolith, Phillipsit oder Thomsonit. Im direkten Vergleich zu diesen ist die oktaedrische Form des Gismondins ein Alleinstellungsmerkmal. Der
Chabasit zeigt Rhomboeder, die manchmal fast einen würfelförmigen Habitus annehmen. Bei Micromount-Sammlern sind vor allem die Fundstellen in der
Vulkaneifel bekannt, zum Beispiel am Arensberg oder am Bellerberg. Der heute geschlossene
Steinbruch Zeilberg bei Maroldsweisach im bayerischen Unterfranken lieferte früher ebenfalls schöne Kristalle. Bekannt ist auch Vedretta della Miniera im Val Zebrù östlich von Bormio in Italien.