engl. Austinite
Eigenschaften
Austinit ist ein seltenes Mineral, das meistens grasgrün, seltener gelblich, weißlich oder bräunlich erscheint. Es ist aus Calcium-, Zink-, Arsenat- und Hyroxid-Ionen aufgebaut. Reiner Austinit ist weiß, durch Fremdbeimengungen kann er auch grün, hellgelb oder bräunlich erscheinen. Das Mineral wird durch Säuren angegriffen und schmilzt vor dem Lötrohr. Dabei werden toxische Arsenverbindungen frei. Die Marshprobe aus Arsen verläuft positiv.
Austinit aus dem Christiana Stollen in Laurion
Austinit aus der Ojuela Mine in Mexiko
Austinit aus der Gold Hill Mine in Utah, USA
Varietäten
Der
Cuproaustinit oder
Barthit ist eine grüne Varietät, die Kupfer-Ionen enthält.
Kristallformen und Wachstum
Der Austinit kristallisiert nach dem orthorhombischen System. Die Kristalle werden aus Pinakoiden, Prismen und Disphenoiden gebildet. Der bevorzuge Habitus der Kristalle ist prismatisch. Es kommen Zwillinge vor, die eine Links- oder eine Rechtsdrehung zeigen. Es treten auch radialstrahlige, faserige oder nierige Aggregate auf, oder das Mineral bildet krustige Überzüge. Der
Adamin zeigt deutlich andere Kristallformen. Begleitminerale sind zum Beispiel Adamin, Calcit, Limonit, Konichalcit oder Quarz.
Geschichte
Als Typlokalität gilt die Gold Hill Mine in Utah, wo der Austinit erstmals entdeckt wurde. 1935 beschrieb Lloyd W. Staples das Mineral und benannte es nach dem US-amerikanischen Mineralogen Austin Flint Rogers (1877–1957).
Vorkommen
Der Austinit kommt in der Oxidationszone von Kupfererz-Lagerstätten vor. Bei Micromount-Sammlern sind vor allem die grünen Kristalle aus
Laurion in Griechenland bekannt. Weitere Fundstellen sind neben der Typlokalität in Utah zum Beispiel der Pucherschacht bei Schneeberg im sächsischen
Erzgebirge oder die
Ojuela Mine in Mexiko.
Verwendung
Das Mineral wird aufgrund seiner auffälligen Farben und Formen gerne von Micromount-Sammlern gesammelt. Es muss aufgrund seiner Toxizität in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden.